16.09. Nun steht heute noch ein Pyrenäenpass auf dem Programm: Der Col de Portet-d’Aspet. Etwas weiche Knie bekomme ich bei dem Gedanken schon, denn dieser ist sehr steil! Zunächst gibt’s in der Unterkunft ein Frühstück. Dabei kommen wir mit drei Österreichern ins Plaudern. Diese sind mit dem Motorrad da. Wir alle ziehen einen Flunsch als es anfängt zu regnen. Dann quatschen wir halt noch bissel weiter. Schließlich schwingen wir uns doch alle gut eingepackt auf unsere Fahrzeuge. Für uns geht’s hinab vom Col du Menté zum Col de Portet-d’Aspet.
Der Wind ist kalt und die Wolken hängen tief. Die Abfahrt geht bis 4,4km unterhalb des Pass Portet-d’Aspet. Dort geht der Anstieg erst richtig los. Es ist noch ein Höhenunterschied von 429Hm zu überwinden.
Puuh ist das anstrengend. Trotz das es nicht so warm ist, geraden wir ordentlich ins schwitzen. Irgendwo hab ich zwischendurch was von 17% gelesen. Der Briezel hat es ganz schön in sich. Damit stellt er sogar den Tourmalet in den Schatten. Meine Meinung…
Danach rollen wir bis St. Girons ins Tal. Hier wird’s wärmer und sogar die Sonne lässt sich blicken. Etwas außerhalb finden wir einen Campingplatz. Nach dem Essen und Duschen fing es dann wieder an mit regnen.
17.09. Der Regen hörte über Nacht und den nächsten Morgen nicht auf. Wir wollen nicht aus dem Zelt. Wieder ein Tag Zwangspause. Umpf…
In der einzigen längeren Regenpause radeln wir schnell noch zum Futter Einkaufen nach St. Girons. Es ist ja Samstag und Sonntag sind die Läden zu!
18.09. Als ich aus dem Zelt krabbel sieht der Himmel vielversprechend aus. Blauer Himmel, die Sonne arbeitet sich nach oben und… ich traue meinen Augen nicht: die Berggipfel sind weiß!
Beim zusammen Packen bekommen wir von unseren britischen Nachbarn Kaffee spendiert. Der Himmel hat sich zugezogen und so wird’s gar nicht warm. Seit langem fahren wir wieder mal mit langen Sachen.
So richtig „laufen“ tut’s auch nicht. Oliver hat’s heute schwer die Berge hinauf zu kommen. Naja, so ein Ruhetag wie gestern ist auch nicht wirklich erholsam. Es war kalt und nass und unser Bewegungsradius arg eingeschränkt. Die hohen Berge verstecken sich hinter grauen Wolken und auch sonst sieht’s trübe aus.
Nach einer Pause in Pamiers geht’s die letzten 25km flott nach Mirepoix. Wir haben Rückenwind und die Strasse war hauptsächlich gerade. ? In Mirepoix sind wir bequem und nehmen uns ein gemütliches Zimmer. Das Wetter läd auch zu nichts anderem ein. Wir fragen uns ernsthaft wie’s im Winter werden soll…