11.05. Es ist Mittag bis wir heute starten, denn es wird ausgiebig gefrühstückt und gequatscht. Was muss, das muss! ? Im Laufe des Vormittags zieht der Himmel wiedermal zu und dicke Schleierwolken hängen am Himmel. Ein seltsames Wetter dieses Jahr. So richtig will es wohl nicht warm und schön bleiben?
Wir begeben uns auf den Weg an die Donau. Über kleine Ortschaften wie Herdwangen und Krumbach rollen wir auf und ab. Zunächst geht es hauptsächlich bergab, was uns ein schnelles vorankommen sichert. Die Landschaft ist sehr weit und lieblich. Die Felder stehen mit Löwenzahn in voller Blüte. Am späten Nachmittag erreichen wir die Donau. Ab Fridingen können wir dem Fluss ostwärts folgen. Es geht vorbei an der Donauversinkung. In dieser Region versickert die Donau mehrmals und gibt das Wasser an den Rhein ab. Doch der tagelange Dauerregen füllte das Flussbett gut auf.
Am Wegesrand steht eine Schutzhütte mit Feuerstelle. Hätten wir das eher gewusst, hätten wir hier grillen können. Wir nehmen die Hütte als Schutz für unser Zelt und Nachtlager. Alles passt wunderbar hinein. Am Abend fängt es schließlich auch an mit regnen.
12.05. Die Sonne lacht und für uns geht’s weiter entlang der Donau. Durch ein wildes romantisches Tal mit steilen Felsen aus Karstgestein führt uns der Weg. Kein Vergleich zur großen begradigten Donau in Österreich. Wir sind fast alleine auf dem Weg. Die kleinen Ortschaften am Wegesrand erinnern uns an eine Modelleisenbahn. Hoch oben auf den Felsen thronen kleine Burgen und Schlösser. Diese sind aber besser zu Fuß erreichbar. Ein landschaftliches Idyll und wunderbar zum Radfahren. Immer mal müssen wir kurze knackige Steigungen überwinden.
Unterwegs erreichen wir Markus unseren Radkumpel am Telefon. Ihn haben wir auf Sardinien getroffen und sind paar Tage zusammen geradelt. Er ist auf dem Weg nach Sigmaringen. Wie passend, denn wir auch. Dort wollen wir uns treffen. Derweil ziehen am Himmel bedrohlich dicke und schwarze Wolken heran. Ein Wechselspiel zwischen Sonne und Wolken beginnt.
Trockenen Fußes erreichen wir Sigmaringen mit seinem Schloss. Nach kurzem Suchen treffen wir Markus wieder. Die Freude ist groß! Aufgrund von Hunger und einsetzendem Regen schenken wir der Stadt wenig Beachtung. Auch wenn sie auf dem ersten Blick sehr hübsch ist. Zudem gibt es viel zu erzählen. Wir ziehen uns zusammen in ein Café zurück.
Auf dem Weg nach Bitz, mitten in der Schwäbischen Alb, holt uns ebenfalls der Regen ein. Es dauert nicht lange bis wir klatschnass sind. Doch heute lassen wir uns davon nicht die Laune verderben. Später wärmt uns auch wieder die Sonne. Über das Wochenende werden wir bei Markus bleiben.