27.04. Limone sul Garda 10km, Ø13,7km/h, 0:40h, Gesamt 16698km
28.04. Limone sul Garda – Pinzol 60km, Ø12,4km/h, 4:50h, Gesamt 16758km
27.04. Immer noch hängen die Wolken schwer und tief an den Bergen. Zumindest regnet es nicht, noch nicht! Wir entschließen uns zu einem Ausflug nach Malcesine. Von Limone können wir mit der Fähre übersetzen. Während wir am Hafen warten, ist Oliver voll und ganz damit beschäftigt die vielen Rentner um uns herum zu beobachten und er schmunzelt die ganze Zeit über sie. Viele der älteren Zeitgenossen erfüllen aber auch jedes Klischee. Ich teile diese Begeisterung weniger, da mir der ganze Trubel schon wieder zu viel ist. Ich sehne mich nach der Ruhe und Einsamkeit der Berge.
Als wir in Malcesine ankommen regnet es dann doch. Langsam schlängeln wir uns im Slalom an Regenschirmen vorbei durch die engen Gassen. Goethe hat auf seiner Italienreise auch halt gemacht in Malcesine. Als man ihm beim Zeichnen der Burg erwischte wurde er ein paar Tage wegen Spionageverdacht festgehalten.
Die Burg besichtigen wir nur von außen. Schön sind die kleinen verwinkelten Gassen mit ihren hübschen kleinen Läden zum Stöbern und den Cafés. Einen teuren Cappuccino am Hafen genehmigen auch wir uns. Am Nachmittag geht’s mit der Fähre zurück. Mittlerweile hat es sich weiter eingeregnet. Morgen soll’s besser werden. Wir sind gespannt!
28.04. Der Regen plätschert auf’s Vordach an unserem Fenster. Ich hab mühe mich zu motivieren. Doch Oliver „schmeißt“ mich aus dem Bett. Er will heute weiter eh die Lust zum Radfahren weiter sinkt. Beim Frühstück sehen über dem südlichen Gardasee scheinbar klaren Himmel. Und tatsächlich reißt die dicke Wolkendecke auf und die Sonne schickt lockende warme Strahlen über den See und lässt das Wasser glänzen. Das hebt doch gleich die Laune und die Lust.
Erstmal müssen wir aus dem regen Verkehr am Ufer hinaus in die Berge. Anfangs rollen wir beide wie ’ne Rolle Falschgeld durch die Gegend. Doch wir strampeln uns frei und tapfer die Strasse hinauf. Die Beine drehen sich doch erstaunlich gut. Kurz hinter Riva del Garda hüllt erneut Regen die Berge ein. Den Schauer lassen wir vorbei ziehen. Je weiter es nach oben geht und wir den Gardasee hinter uns lassen, umso besser werden unsere Gefühle. Es war die richtige Entscheidung weiter zu fahren.
Vorbei an dem Lago di Tenno fahren wir nach Fiavè. Der See ist klein aber von einer intensiv grünen Farbe. Die Sonne glitzert darin. In Fiavè entscheiden wir uns für den kurzen Weg über Marcé, den Passo Duron nach Tione di Trento. Schöne weite Bergwiesen und Felder schließen sich um die kleinen Siedlungen. Herrlich entspannend, leider bleiben die Berggipfel in den Wolken versteckt. Neuer Regen kündigt sich ebenfalls an. Wir trinken erstmal einem Kaffee und genießen die warme Sonne.
Am Pass auf 1000m ist schnell alles in graue Wolken gehüllt, „stolze“ 6°C und kalter Wind. Brrr… Und dann geht’s hinab, im Regen. Im Tal auf 510m sind unsere Hände und Füße eisig. Wir versuchen uns in einem Laden bisschen aufzuwärmen. Vergeblich. Als wir wieder herauskommen regnet es nicht weiter und es wird wieder heller. Da fahren wir doch noch ein paar Kilometer entlang der Sarca bis nach Pinzol am Fuße des Nationalparks Adamello Brenta. Die Wolken sind in der Ferne derweil am auflockern und lassen ein Teil der massiven Berggruppe erahnen. Nach der kalten Abfahrt sind unsere Knochen etwas steif. Das Auf und Ab auf dem Radweg strengt auf den letzten 20km richtig an. Doch die Umgebung ist schön. In Pinzol in 760m Höhe beziehen wir ein Zimmer. Es klart schließlich ganz auf am Himmel und es wird kalt. Wir sind also gespannt auf morgen, denn es geht noch höher hinauf!
Hallo ihr Beiden,
Ich habe die Bilder vom Gardasee genossen. Mit Thomas war ich schon 2x dort. Vieles habe ich wiedererkannt. Klar ist dort immer Tori-Trubel. Nun weiter viel Spaß in denn Bergen! Kommt gesund voran und heim! Wir freuen uns sehr auf euch.
Heute Abend ist wieder das berühmte Feuer in Opas Garten. Das Wetter ist sonnig, aber noch kühl. Trotzdem freue ich mich darauf.
In Gedanken bei euch
Saskia und Thomas
Hallöchen ihr Beiden!
Das Wetter hätte durchaus besser sein können. So hatten wir leider nicht all zu viel vom Gardasee. Doch es war eben April…
Die Berge genießen wir immer. Hoffentlich bleibt uns das Wetter hold und wir haben auch was zu sehen.
Am Feuer konntet ihr euch gut wärmen. Hauptsache der Garten ist noch da! ? Dann drücken wir uns allen mal die Daumen, dass der Wonnemonat auch wirklich ein Wonnemonat mit viel Sonne wird!!!
Liebe Grüße Maria & Oliver