20.4. Laaangsam wird es ein bisschen wärmer draußen. Der Himmel ist klar mit viel Sonne. In deim kleinen Bett haben wir gut zusammengekuschelt geschlafen. Zum Frühstück kommt Erica nochmal kurz vorbei, denn sie muss dann auf Arbeit. Weiter nach Westen geht es für uns. Vorbei an Belluno, dann südlich des Flusses Piave nach Feltre. Unterwegs haben wir eine beeindruckende Aussicht auf die nördlich gelegenen Berge. Die Sicht ist ganz klar! Vor Feltre wurschteln wir uns auf Nebenstraßen durch. Die Hauptstraßen sind jetzt sehr verkehrsreich. Kurz vor Feltre machen wir Rast, damit wir mit vollem Bauch den Lidl Markt besuchen. ? Die Eigentümerin eines Bed&Breakfast sieht uns, bei ihrer „Hunderunde“ und kommt wenig später mit einer grünen Flasche ohne Etikett mit 3 Weingläsern auf uns zu. Zu dritt stoßen wir an und schlürfen selbstgemachten Schaumwein. Sehr angenehm und weniger süß als der Asti Cinzano. Das ist sehr nett von der Frau! Wir trinken natürlich noch ein Glas und starten mit angemüdeten glasigen Augen zur Weiterfahrt. ? Es sind ja gerade erst gut 40km geschafft und der Tag ist noch jung! Bei Primolano kommen wir in das Tal der Brenta und der Alkohol ist abgebaut. Nach weiteren 7km treffen wir auf den Radweg „Via Augusta“. Immer auf Asphalt neben der Brenta fern der Straße geht’s westwärts. Nebenbei halten wir Ausschau nach einem Schlafplatz. Die Berghänge links und rechts sind hoch und steil. Schwupps wir passieren die Grenze nach Südtirol/Trentino. Bei Ospedaletto sehen wir am Radweg eine Art Fuchsbau aus Stein. Perfekt! Versteckt und trocken bauen wir das Zelt auf. Das „Hier“ wird sich als richtige Entscheidung herausstellen!
21.4. Brrr…ist das kalt früh! Bissl dauerts noch bis die Sonne im Tal rumkommt. Es dampft aus dem Mund und die Puller im Gras. Im trockenem Zelt hatten wir in dem Fuchsbau warme 8°C. Draußen war Frost! Gut das wir gleich hier geblieben sind. ? Und weiter geht’s… Der Radweg Via Claudia Augusta ist meist supergut und wir beschließen der Strecke gegen den Wind zu folgen bis Trient. Da sollten wir auf den Radweg nach Süden von Bozen kommend treffen. Maria hat uns wieder ein Warmduscher Quartier bei Jonathan (sprich Tschonnäsen, weil aus Schottland) in Rovereto organisiert. Statt über den 800m hohen Pass bei Vigolo Vataro, verlieren wir uns im Labyrinth von Trient. Leider fehlte die Radweg Beschilderung und ein steiler 100m Anstieg kurz vor der Stadt musste auch noch gemeistert werden. In Summe haben wir nur gut 200Hm gespart und dafür 20km Umweg gemacht. Keine Ahnung was besser ist? Wahrscheinlich hat uns das Unterbewusstsein nach Trient geschickt, weil wir so tatsächlich Zeuge einer Sportveranstaltung wurden. Die halbe Stadt war durch Polizei und Ordner gesperrt. Heute endete hier die erste „Tour of the Alps“. Ein neues Radrennen über 5 Etappen mit nur Bergkraxelei der HC Kategorie vom 17. bis 21. April und hervorgegangen aus dem „Giro del Trentino“. Thibaut Pinot vom Team FDJ wurde Tagessieger.
Nach einiger Wurschtelei durch die Stadt fanden wir den Anschluss an den Radweg nach Rovereto. Er folgt immer dem Fluss Etsch nach Süden. Die fast 25km waren sehr aaanstrengend! Wind Wind und noch mehr Wind, schön von vorn! Zäh geht’s voran. 13km vor Rovereto müssen wir noch eine Popo-Entspannungspause einlegen und kommen mit einem Schafhirten ins Gespräch. Die letzten Tage waren nach den warmen Tagen ungewöhnlich kalt mit Frost mehrere Nächte lang und allgemein sei der letzte Winter hier dafür viel zu mild und zu trocken gewesen. Es herrscht Wasserknappheit durch fehlende Schneeschmelze vielerorts. Verrückt… In Rovereto kommen wir vom Winde verweht in der Altstadt an. Hier treffen wir Jonathan und beziehen sein ehemaliges Appartement gegenüber. Wir beschließen einen Ruhetag einzulegen. Wundersamerweise haben wir zwar heute sehr sehr viele Radler gesehen, aber Warmshower-Teilnehmer gibt’s hier so gut wie keine.?
22.4. Ruhetag in Rovereto. Das wichtigste ist den Blog auf Vordermann zu bringen. Das dauert schon bis zum Abend. Am Nachmittag zieht es uns in die Sonne zu einem kleinen Stadtbummel durch die gemütliche Altstadt. Am Markt treffen wir auf Jonathan und verabreden uns zum Abend auf ein Bier. Es wird spät, doch wir hatten einen unterhaltsamen Abend.
5 thoughts on “20.-22.04. Tag 372-374 Italien”
Hallo nochmal Ihr beiden Pedalritter,
kleine Berichtigung: Ihr befindet Euch im Trentin, das hat mit Südtirol nichts zu tun.
Kleine Ergänzung zur Mäkelei vom letzten Kommentar: ich erweitere den Bildunterschriftswunsch auf Ortsansichten, Burgen usw.
liebe Grüße, Vati
Die Region heißt laut Google-Maps Karte Südtirol/Trentino. Das wurde von mir (Maria) auch so berichtigt. Natürlich wissen wir, dass das eigentliche Südtirol noch viel weiter nördlich ist!
Die Kritik nimmt sich Oliver an. 🙂
Viele Grüße Maria & Oliver
Na Hallo ihr Zwei,
Uns gibt es auch noch! Wir lesen fleißig, haben nichts zu meckern oder zu mäkeln! Wir sind froh, dass es euch so gut geht und ihr auch mit dem so launigen Wetter klar kommt.
Ab Kroatien haben wir auch wieder eine kleine Vorstellung von euren traumhaften Erlebnissen. Radelt jetzt noch entspannt das Stück über die Alpen, möglichst beide mit Helm! Macht noch ein wenig “Urlaub“ und kommt gesund hier wieder an. Übrigens war ich mal euren “Haus-Rad (t)“ besuchen, alles noch o.k., habe noch mindestens ein 1/4 Jahr Zeit erbeten. Wir hoffen jetzt mal auf einen warmen Frühling/Sommer für alle!
Liebe Grüße von Saskia und Thomas
Hey, Ihr zwei Superradler! Glaubt bloß nicht, daß Ihr unbeobachtet seid ! Immer wenn es meine knapp bemessene Mittagspause erlaubt, linse ich mal schnell in meinen „Schlepp-Topp“ um zu sehen, wie weit Ihr seid und ob es Euch gut geht. Abends kommt dann immer die Frage von Norbert, ob ich schon gesehen hätte, was Ihr so treibt. Er beobachtet Euch auch! Wir wünschen Euch noch eine schöne „Restreise“ und falls Ihr unterwegs den echten Frühling trefft: bitte mitbringen! Bei uns sind die Magnolien und die Kirschen erfroren und vom Küchenfenster aus höre ich die brütende Amsel mit den Zähnen klappern. Gaaaanz liebe Grüße aus der kalten Oberlausitz
Hallo ihr beiden!
Danke und schön, dass ihr uns noch verfolgt! ?
Wir müssen euch leider enttäuschen, der echte warme Frühling macht bei uns gelegentlich Pause. Wir freuen uns über jeden Tag Sonne. Für die Amsel braucht es einen Nestwärmer! Hoffentlich hat die Brut es gut warm und es schlüpfen Küken.
Liebe Grüße aus Italien! Maria & Oliver
Hallo nochmal Ihr beiden Pedalritter,
kleine Berichtigung: Ihr befindet Euch im Trentin, das hat mit Südtirol nichts zu tun.
Kleine Ergänzung zur Mäkelei vom letzten Kommentar: ich erweitere den Bildunterschriftswunsch auf Ortsansichten, Burgen usw.
liebe Grüße, Vati
Die Region heißt laut Google-Maps Karte Südtirol/Trentino. Das wurde von mir (Maria) auch so berichtigt. Natürlich wissen wir, dass das eigentliche Südtirol noch viel weiter nördlich ist!
Die Kritik nimmt sich Oliver an. 🙂
Viele Grüße Maria & Oliver
Na Hallo ihr Zwei,
Uns gibt es auch noch! Wir lesen fleißig, haben nichts zu meckern oder zu mäkeln! Wir sind froh, dass es euch so gut geht und ihr auch mit dem so launigen Wetter klar kommt.
Ab Kroatien haben wir auch wieder eine kleine Vorstellung von euren traumhaften Erlebnissen. Radelt jetzt noch entspannt das Stück über die Alpen, möglichst beide mit Helm! Macht noch ein wenig “Urlaub“ und kommt gesund hier wieder an. Übrigens war ich mal euren “Haus-Rad (t)“ besuchen, alles noch o.k., habe noch mindestens ein 1/4 Jahr Zeit erbeten. Wir hoffen jetzt mal auf einen warmen Frühling/Sommer für alle!
Liebe Grüße von Saskia und Thomas
Hey, Ihr zwei Superradler! Glaubt bloß nicht, daß Ihr unbeobachtet seid ! Immer wenn es meine knapp bemessene Mittagspause erlaubt, linse ich mal schnell in meinen „Schlepp-Topp“ um zu sehen, wie weit Ihr seid und ob es Euch gut geht. Abends kommt dann immer die Frage von Norbert, ob ich schon gesehen hätte, was Ihr so treibt. Er beobachtet Euch auch! Wir wünschen Euch noch eine schöne „Restreise“ und falls Ihr unterwegs den echten Frühling trefft: bitte mitbringen! Bei uns sind die Magnolien und die Kirschen erfroren und vom Küchenfenster aus höre ich die brütende Amsel mit den Zähnen klappern. Gaaaanz liebe Grüße aus der kalten Oberlausitz
Hallo ihr beiden!
Danke und schön, dass ihr uns noch verfolgt! ?
Wir müssen euch leider enttäuschen, der echte warme Frühling macht bei uns gelegentlich Pause. Wir freuen uns über jeden Tag Sonne. Für die Amsel braucht es einen Nestwärmer! Hoffentlich hat die Brut es gut warm und es schlüpfen Küken.
Liebe Grüße aus Italien! Maria & Oliver