13.04. Gozd – Tolmin 51km, Ø12,9km/h, 3:53h, Gesamt 16186km
14.04. Tolmin – Bevoc 37km,Ø14,4km/h, 2:34h, Gesamt 16223km
13.04. Jawohl, 365 Tage sind vergangen seit wir gestartet sind. Und wir sind immer noch auf Tour. Dabei haben wir uns weiterentwickelt. Wir haben zugenommen, frieren schneller, tragen längere Haare etc… ?
Das Frühstück fällt mit zwei Kaffee und Baby-Grießbrei etwas schmal aus, doch wir haben noch keinen soo großen Hunger. Mit leichtem Magen tritt es sich auch besser.
Die Hauptrichtung ist erstmal wieder nach oben mit einem hügeligen Terrain. Weit gestreckte Siedlungen mit großen Höfen liegen an der Strecke. Die Wolken bilden eigenartige Formen am Himmel. Mal ist es frisch, mal ist es wärmer. Nach ca. 9km kommen wir in Predmeja wieder auf fast 900m Höhe an. Dort gibt es eine tolle Aussicht. Ganz schwach am Horizont lässt sich die Adria erkennen. An den steilen Berghängen steigt der Nebel aus den Wäldern. Zeit für ein leichtes Frühstück, eh es den Pass auf 1200m hinauf geht. Ganz ohne Energie Grundlage geht’s dann doch schlecht.
Die Steigung ist ganz sanft, dafür holpern wir zu Beginn über einen Flickenteppisch der später zu einer Schotterpiste wird. Oliver bevorzugt stellenweise das Schieben wegen seiner „Plattenangst“. Auf der anderen Seite geht die Schotterpiste bis Lokve weiter. Dort nach 11km angekommen hat Oliver doch tatsächlich einen schleichenden Luftverlust an Hinterrad bemerkt. Ein spitzes Steinchen hat sich in den mittlerweile porösen Mantel geschlichen. Es scheint gerade die Sonne und es gibt einen Picknickplatz im Ort. Dort kann Oliver seinen Schlauch flicken und ich – richtig – koche Kaffee. ?
Hinter Lokve folgt eine 3km lange Abfahrt nach Čepovan. Ebenfalls als Schotterpiste. Oliver schiebt sicherheitshalber die 3km und 12% Steigung hinunter. Er hat keine Lust auf heute nochmal flicken. Ich bevorzuge zu fahren und warte schließlich unten eine halbe Stunde auf Oliver. Die Zeit verbring ich mit lesen. Weit sind wir bis dato noch nicht gekommen und es ist bereits Nachmittag. Die weitere Strecke bis zur Soča geht fast nur noch bergab.
In Tolmin können wir einkaufen bevor es an die Schlafplatzsuche geht. Gleich 2km hinter Tolmin werden wir direkt an der Soča fündig. Wir fragen bei einem Restaurant und es entpuppt sich als kleiner Privatzeltplatz. Super, Zeckenfrei und wir können warm duschen. Herrlich erfrischend. ? WiFi gibt’s bis ins Zelt und wir schauen eine Doku über Slowenien. Das leise gerausche der Soča wiegt uns dann am Abend in den Schlaf.
14.04. Eine kurze Etappe, dafür 100% Genuss! ?
Mit dem Start lassen wir uns ausgiebig Zeit. Auf der Sonnenterrasse des Restaurant frühstücken wir. Derweil kann das Zelt trocknen. Da es heute nicht weit gehen soll können wir uns die Zeit nehmen. Außerdem ist der Platz so idyllisch, dass Eile unangebracht ist.
Es geht immer entlang der Soča. Dem wohl wichtigsten und schönsten Fluß in Slowenien. Sie trägt den Beinahmen „Smaragdfluß“. Unschwer zu erkennen woher das kommt. Das Wasser ist kristallklar und leuchtend schön. Für sportlich ambitionierte bietet das Tal viele Möglichkeiten. Ganz vorneweg Rafting und Kajak. Es gehört hier sogar weltweit zur bekanntesten Region. Wir bleiben auf der Strasse und genießen die Schönheit des Tals, der Berge, Wälder und Wiesen und der kleinen Orte. Eine Landschaft wie aus dem Märchen. Wir bewegen uns am Rande der Julischen Alpen zum Triglav Nationalpark. Schroffe Gesteinsformationen tauchen unter den Wolken auf. Lieblich liegen darunter die Wälder und Wiesen. Ich bin ganz hin und weg. Die Kamera möchte ich gar nicht wieder weg packen. Geht nur schlecht beim Radfahren. Hier vergisst man alle schlechte Nachrichten aus der Welt. Der Kopf ist frei! Vor den gewaltigen Höhen der Berge wird man ganz klein und unbedeutend. Lasst Euch von den Bildern inspirieren.
Weil es so schön ist machen wir noch eine kleine Kaffeepause an der Soča mit Blick auf die Berge. Es kribbelt in den Beinen dort hin zufahren. Doch vorher legen wir einen Pausentag in Bovec ein. Die Wettervorhersage ist etwas mau und wenn es geht möchten wir doch bei gutem Wetter und Sicht den Nationalpark über den Vršic Pass durchqueren. Doch selbst bei Bewölkung sind die Berge sehr anmutig und die Täler fallen in einen mystischen Zauber.
Maria and Oliver
we salute your 1 year on the road.
hipp hipp hurra!(swe)
thank you for your amazing stories about nature-food and people you have met.keep on biking and keep up your good spirit.best regars from Finland/monica
ps maria are you biking with robinson crusoe??oh he looks so cute ds
Hi Lisbeth!
You’re right! But some women will be envious for this man full and soft hair! 🙂
Thanks for your wishes and all the best for you!
Maria & Robinson
Liebe Maria, lieber Oliver,
vielen Dank auch für Eure Oster-E-Mail. Wenn das, was Ihr findet, steile Passstraßen, eingebettet in solch grandioser Landschaft, sind, sollte es nicht das Schlechteste sein. Mir gefällt es sehr gut! Ich muß allerdings gestehen, daß ich, wenn ich hier im Erzgebirgsvorland mit dem Fahrrad die Anstiege hochhechele, froh bin, kein Gepäck am Rad zu haben!
Mit den Freunden aus Chemnitz plane ich eine Motorradtour von Norden kommend über den Vršič-Pass und durch das Soča-Tal. Bei Zaga wollen wir dann nach Westen in den Friaul abbiegen. Das wird aber aus Zeitgründen nicht dieses Jahr sein, auch wenn mich Eure Bilder animieren, am liebsten gleich loszufahren!
Gestern waren wir in Pappritz bei den Großeltern und haben zusammen mit Sickerts einschließlich Bettine sowie Eva und Andreas einen Osterspaziergang durch den Wachwitzgrund, wo die Buschwindröschen in großer Zahl blühen, gemacht. Anschließend haben wir gemeinsam Kaffe getrunken. Am Abend sind Eva und Andreas mit den Anrechtskarten der Großeltern in die Operette gegangen und Steffi und Stefan kamen nach getaner Arbeit zum Abendessen. Es gab Krautnudeln und als Nachtich Pudding mit Gartenbeeren.
Heute treffen wir uns bei Biedermanns und morgen sind wir zu Opas Geburtstag eingeladen.
Viele Grüße, ausdrücklich auch an Robinson, Vati und Mutti
Hallo Vati!
Wir können gut nachvollziehen, dass Du am liebsten sofort die Sachen packen möchtest. Es wird ganz sicher eine sehr schöne erlebnisreiche Tour für euch. Viel Spaß bei deiner Vorfreude. Du könntest alternativ aber auch gut Rad fahren hier. ? Und an das ganze Gepäckt gewöhnt man sich mit der Zeit.
Auja, auf die Krautnudeln freu ich mich schon dolle (Oliver auch, plus Gulasch, Roulade…) und so einiges mehr. ?
Der direkte Weg nach Hause wären übrigens nur noch rund 700km. Also in 10 Tagen zu Hause. Doch den Gefallen tun wir euch nicht.
Herzlich die Rumtreiber Maria & Robinson