24.02. Eine schlaflose Nacht liegt hinter uns. Obwohl es nicht so kalt war, konnte ich wegen meiner kalten Füße schlecht schlafen und Oliver wusste nicht wie er am besten liegen sollte. Dann bin ich auch noch mit einem steifen Nacken aufgestanden. Super zum Rad fahren. Am Morgen dauert es bis sich die Sonne über den Berg gekämpft hat. Kurz bevor wir aufbrechen erhellt sie den Kirchenvorplatz. Olivers Reifen hält die Luft und so starten wir kurz nach zehn.
Zunächst ist es noch sehr frisch. Wir fahren einige Zeit im Schatten der Berge und leichte Schleier am Himmel nehmen der Sonne ihre Kraft. Oberhalb am Hang, mit schönem Blick ins Tal und auf die umliegenden schneebedeckten Berge, verläuft unsere Strecke. Zwischen den wenigen Dörfern an der Strecke liegen zum Teil viele Kilometer, in denen wir völlig allein sind. Um uns herum ist einfach nur Natur! Wir hören kleine Vögel zwitschern, sehen zarte kleine Blümschen sprießen und schnaufen uns die Strasse hinauf. Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Aber halt, die Landschaft war eher da als das Bilderbuch. Mich erinnert das an ein “Gespräch” was wir mit Gilles geführt hatten. Es wäre doch viel einfacher mit einem schönen Bildband im Büro zu sitzen. ? Doch wo bliebe dabei der Spaß? Ist es nicht gerade das Erlebnis die Umgebung selber unter die Räder zu nehmen? Das Glück und die Freude darüber die Freiheit draußen zu genießen, das alles erradeln zu können? Der Schweiß am Berg aus den Poren läuft und von der Sonne eingebrannt wird. Die Wut und der Schmerz, wenn es mal nicht so läuft wie man es sich wünscht? Das Lachen und die Tränen, wenn die Gefühle überlaufen? Das ist das wahre Leben. Ein Bildband kann das nicht vermitteln, höchstens Anreize für die nächste Reise schaffen. ?
Ab einer Höhe von 1000m bekommt die Sonne richtig Kraft und wir nutzen das um die Wärme direkt an die Haut zu lassen. Von hier oben haben wir, ich muss das so schreiben, eine richtig geile Aussicht. Die umliegenden Berge sind alle um die 2000m hoch oder höher. An gewaltiger Anblick! Wir schrauben uns die letzten Höhenmeter bis zum Pass auf 1262m. Hier oben liegt noch Schnee. Für die Abfahrt ziehen wir uns warm an und fahren bis zum Dorf Pavliani. Dort gibt es in der Sonne eine ausgiebige Pause.
Auf unserem weiteren Weg nach unten bekommen wir einen Blick in die Ebene von Lamia. Hier auf dieser Seite sind die Temperaturen höher und die Luft spürbar wärmer. ? Das soll uns recht sein.
Nach einer langen Abfahrt finden wir gleich am Beginn der Ebene eine einzelne Kapelle. Sie ist offen und fließend Wasser gibt es auch. Hier bleiben wir, auch wenn die Sonne schon weg ist. Da es mild ist halten wir es noch eine ganze Weile draußen aus ehe wir uns in unsere Schlafsäcke kuscheln.
Welch ein wunderschöner Radeltag das war!
25.02. Heute wartet ein kurzer Tag auf uns. Wir wollen eine Dusche und haben 28km weiter in der Nähe ein kleines Hotel gefunden. Entsprechend langsam sind wir in den Tag gestartet. Oliver hat noch einige Wartungen an den Rädern vorgenommen. Über der Ebene hängt ein großer Dunstschleier und lässt der Sonne kaum Chancen. Es zieht zu, bleibt jedoch warm.
Kurz vor Lamia füllen wir in einem Supermarkt noch einige Vorräte auf. Sonntag und Montag ist wegen Karneval alles zu. Dann geht es (leider) 15 über eine große stark befahrene Strasse nach Loutra Ipatis. Beim Auto fahren im Sinne von Können gewinnen die Griechen keinen Preis! Dank Rückenwind kommen wir zügig vorwärts.
Loutra Ipatis ist ein kleiner Thermalort mit heißer Quelle. Zu dieser Zeit des Jahres ist nix weiter los. Sollte es morgen regnen bleiben wir einfach eine Nacht länger und probieren das Thermalbad aus. ?
1 thought on “24./25.02. Tag 317/318 Griechenland”
Liebe Blog-Leser!
Ich habe kürzlich gelesen, dass der Balkan nicht als Hochgebirge zählt. Obwohl es allein in Griechenland über 20 Berge mit mehr als 2000m gibt.
Ich halte fleißig weiter Ausschau nach kleinen bunten Blümchen. Oliver hatte vor der Reise erzählt, dass es im Frühjahr in Griechenland und überhaupt auf dem Balkan schön bunt wird! Die Temperaturen sind durchaus schon sehr frühlingshaft.
Wir werden demnächst nach Trikala kommen. Dort werden wir nach einem Radladen mit „Helm Outlet“ gucken. Es ist hier nicht so einfach wie in DE an Helme u.a. heran zukommen. Wir fahren vorsichtig!
Es ist schön spannend nun langsam aber sicher Kurs gen Norden zu nehmen. Die Heimat ruft und wir machen uns auf den Weg.?
Der Frisör für Oliver muss bis nach Hause warten. Der Babier, Figaro, ist in Italien zu weit weg.
Viele liebe Grüße Maria & Oliver
Liebe Blog-Leser!
Ich habe kürzlich gelesen, dass der Balkan nicht als Hochgebirge zählt. Obwohl es allein in Griechenland über 20 Berge mit mehr als 2000m gibt.
Ich halte fleißig weiter Ausschau nach kleinen bunten Blümchen. Oliver hatte vor der Reise erzählt, dass es im Frühjahr in Griechenland und überhaupt auf dem Balkan schön bunt wird! Die Temperaturen sind durchaus schon sehr frühlingshaft.
Wir werden demnächst nach Trikala kommen. Dort werden wir nach einem Radladen mit „Helm Outlet“ gucken. Es ist hier nicht so einfach wie in DE an Helme u.a. heran zukommen. Wir fahren vorsichtig!
Es ist schön spannend nun langsam aber sicher Kurs gen Norden zu nehmen. Die Heimat ruft und wir machen uns auf den Weg.?
Der Frisör für Oliver muss bis nach Hause warten. Der Babier, Figaro, ist in Italien zu weit weg.
Viele liebe Grüße Maria & Oliver