28.04. Tag 13 Slowakei

Makov – Oravská Lesna 74km, Ø16,2km/h, 4:35h(exakt!), Gesamt 1016km

Ich hätte nie gedacht das ich auf dem Rad mal die gleichen Probleme wie im normalen Alltag habe… Die alles entscheidende Frage jeden Morgen: “Was zieh ich bloß an?” ?

Es ist wirklich nicht einfach. In der Sonne ist es zum Teil schon richtig warm, aber im Schatten… und vielleicht noch mit Wind… “bibber bibber”!

Heute wollte es trotz der Sonne früh aber nicht warm werden. Gegen Mittag zog dann auch alles wieder zu. Zum Verrücktwerden mit dem Wetter. Erstaunlich auch was das für eine Wirkung auf die Stimmung hat. Wir geben unser Bestes und radeln tapfer weiter…

…bei Rückenwind weiter talabwärts nach Čadca. Dort mussten wir erstmal “nachtanken”. Grundnahrungsmittel Nummer eins: Wasser und Schoki!

Als es weiter ging, wären wir beinahe auf die Autobahn aufgefahren… Es war auch schlecht ausgeschildert. Zum Glück haben wir das durch Tunnelröhren weiter hinten rechtzeitig bemerkt und konnten umdrehen. Auf der richtigen Strasse angekommen fuhren wir immer entlang des Flüsschen Bystrica. Die meiste Zeit konnten wir sogar auf einem gut asphaltierten Radweg fahren (Cyclomagistrála auf Slowakisch). Überhaupt gibt es hier und im Gebiet der Mala Fatra ein sehr gut ausgebautes Radwegenetz. 

In Stará Bystrica genossen wir einen kleinen Kaffee und besprachen die weitere Wegstrecke und wo wir was zum Übernachten finden können. Nach Nová Bystrica kamen wir zu unserem ersten (von vielen) Pässen. Zwar nur ein kleiner, aber immerhin! Die müssen auch geschafft werden. Wir bewältigten über 350hm in rund 5,5km. Oben angekommen wurden wir mit einem sehr schönen Blick auf die ersten hohen Berge der Tatra belohnt.

Endlich sind wir bei den hohen Bergen angekommen! Ich liebe es die Pässe zu fahren. Sie verlangen einem zwar einiges ab, aber dafür haben die Berge auch so viel Dankbares. Spätesten wenn ich oben angekommen bin, weiß ich wofür ich mich abgestempelt habe!* Ein sehr berauschendes Gefühl. Und dabei sind wir noch nicht im Hochgebirge.

* Oliver hat das in seinem Gehirn gespeichert und mit Priorität „alpha“ gekennzeichnet!

Nach einer gemächlichen Abfahrt kamen wir in Oravská Lesna an. Dort haben wir ein gemütliches und preiswertes Zimmer bekommen.

Alles in allem war es ein guter Tag. Einzig zu schaffen machen mir meine ewig kalten Füße. Das zerrt ganz schön an meinen Nerven. Selbst meine „Wärmflasche“ Oliver steckt die Kälte nicht so einfach weg. ?

Uns fiel heute auf, dass es sich auf den slowakischen Strassen besser fahren lässt als in Tschechien. Während die Tschechen richtige Rowdies auf den Strassen sind fahren die Slowaken viiiel entspannter!!! Sehr zum Vorteil für uns. ?