Beim Abendbrot hatten wir auf dem Zeltplatz Ulrike und Michael aus Bremen kennengelernt. Die beiden kamen von einer Bärenbeobachtungstour aus Zentralfinnland zurück und fahren nun in Etappen über Schweden nach Hause. Aber mit dem Auto. Wir saßen eine ganze Weile zusammen und haben uns über Zelturlaube, unsere Reise und alles mögliche unterhalten. Zwei Bier haben wir auch spendiert bekommen. Mal sehen wo wir uns in Schweden treffen. ?
Am Abend und in der Nacht hat es ordentlich geregnet. Als wir aufgestanden sind – heute mal nicht so spät, 7Uhr15 – kam gerade die Sonne zwischen den Wolken hervor.
Wir machen uns auf den Weg über die Schäreninseln Stortervolandet, Lillmälö, Lillandet, Storlandet und Kyrklandet. Diese Inseln sind entweder über Brücken oder mit Fähren verbunden. Vom Eis abgeschliffene Granitfelsen säumen die Ufer und erstrecken sich über die Inseln. Für uns bedeutet das ein ständiges Auf und Ab. Geprägt sind die Inseln von vielen Kiefernwäldern. An den Strassenrändern säumen viele dunkelrote Wilderdbeeren den Weg. Ich würde sie am liebsten alle pflücken. Doch dann kommen wir nicht mehr vorwärts…
Da es trotz Gegenwind angenehm mild ist, können wir uns bald unseren langen Sachen entledigen. Es ist eine sehr schöne Fahrt. Wir genießen die Ruhe und da Sonntag ist, ist auch nicht viel los auf der Strasse. Eine sehr schöne Region, die Finnischen Schären. Übrigens der größte Archipel weltweit, an der Anzahl der Inseln gemessen.
In Galtby angekommen wollen wir eine Pause machen und uns erkundigen wann die Fähre Richtung Åland fährt. Zu unserem Pech heute nicht mehr. Die letzte Fähre ging eine halbe Stunde bevor wir ankamen. So können wir erst morgen Nachmittag übersetzen. Da wir nun nicht mehr weg können suchen wir uns in der Nähe von Korpo einen Schlafplatz. Von einer Bewohnerin des Ortes erfahren wir wo es ein Stück Strand zum Zelten gibt. Das nehmen wir gerne an. Offiziell ist wohl zelten nicht gestattet, aber inoffiziell geduldet. Wir benehmen uns ja nicht wie die Hottentotten…
Bei einer herrlichen Abendsonne können wir uns im Meer erfrischen und anschließend Abendbrot essen. Welch schöne Idylle.