03.04. Split – Bilo 75km, Ø14,5km/h, 5:12h, Gesamt 15689km
04.04. Bilo – Kraj (Insel Pašman) 73km, Ø17,2km/h, 4:13h, Gesamt 15762km
05.04. Kraj – Zadar 32km, Ø14,3km/h, 2:11h, Gesamt 15794km
03.04. Nach der ergebnislosen Suche nach einem neuen Helm mussten wir uns irgendwie im dichten Verkehr durch Split hinaus wühlen. Typisch Großstadt: viele Autos, laut und stinkig. Kurz hinter Split teilt sich die Strasse in eine Schnellstrasse und eine Küstenstrasse. Wir müssen auf die kleinere. Die gesamte Küste ist die 30km bis zur Stadt Trogir zugebaut. Ein Ort reiht sich an den nächsten. Das bedeutet weiterhin viel Verkehr. Wir kommen aber zügig vorwärts und erreichen gegen Mittag Trogir.
Hier nehmen wir uns die Zeit für einen Bummel durch die süße kleine Altstadt. Es ist noch genauso hübsch wie in meiner Erinnerung. Vor 13 Jahren waren meine Ellis mit mir im Sommerurlaub schon mal hier. Zur Stärkung gibt’s ein Päuschen am Kanal und wir sehen den Schiffen zu, die in den Wellen des Wassers schaukeln. Der Wind hat etwas aufgefrischt. Am Horizont sammeln sich die ersten großen Wolken. In unsere Richtung sieht es aber noch gut sonnig aus.
Über die D8 an der Küste fahren wir weiter nach Primošten. Da ausser uns noch keine Touisten unterwegs sind und der Hauptverkehr über die D58 rollt, wird es für uns nun deutlich ruhiger auf der Strasse. Über hügeliges Terrain geht’s entlang der Küste. Typisch kroatische Landschaft begleitet uns, karstige Berglandschaft mit Büschen und wenig Bäumen überzogen.
Bei Primošten versuchen wir einen Schlafplatz zu finden. Schnell stellen wir fest, dass daraus nichts wird. Zu viele Leute und alles irgendwie bebaut. Weiter an der Küste finden wir die Ausschilderung „Mini Camp“. Wir fahren hin und finden einen Garten in Terassenform. Sieht ganz nett aus. Doch bei einem Preis von fast 20€! fahren wir doch lieber weiter. Schließlich werden wir gegen 19Uhr bei Bilo auf einer kleinen Landzunge fündig. Es macht sich bezahlt, dass die Tage spürbar länger sind. Unter einer windschiefen Kiefer stellen wir unser Zelt auf. Kritisch beäugen wir den Himmel eh wir uns ins Zelt verkriechen.
04.04. Wir haben geschlafen wie Steine und früh lockt uns die Sonne aus dem Zelt. Obwohl, geweckt wurden wir durch Bauarbeiter und einen Bagger in der Nähe. So kommen wir wenigsten nicht so spät vom Platz.
Weiterhin der D8 folgend geht die Reise nach Norden weiter. Immer schön mit Aussicht an der Küste entlang. In Šibenik gibt’s Kaffee, aber keinen Stadtbummel. Die Altstadt liegt auf einem Hügel und stellt mit den vielen Treppen ein mehr oder weniger großes Hindernis dar. Es war schon schwierig durch das verwirrende Einbahnstrassensystem hinaus zu kommen. ?
Am späten Nachmittag erreichen wir den Hafenort Biograd na Moru. Wir rätseln noch ob wir direkt übersetzen oder eine Nacht in Biograd bleiben. Was wird das Wetter machen? Die nächste Fähre zur Insel Pašman geht in 10min. Also rüber. Wir staunen nicht schlecht, als von der Fähre ein asiatischer Reiseradler steigt. Leider bleibt uns nur kurz Zeit für einen Schwatz. Wir wissen nur das er in Madrid gestartet ist, weiter nach Süden fährt und über Italien zurück radelt.
In Tkon beratschlagen wir bei einem weiteren Kaffee wie wir den Abend gestalten. Ein kritischer Blick auf die Wetterkarte zeigt uns Wolken und vereinzelt Regen mit Gewitter. Wir entschließen uns trotzdem zu zelten. Schnell werden wir in einem kleinen Olivenhain fündig. Beim Aufbau rumpelt es in der Ferne schon mächtig. Als wir beim Abendbrot im Zelt sitzen fallen die ersten Tröpfchen.
05.04. Nach weiteren kleinen Schauern ist das Zelt außen und innen (zu hohe Luftfeuchtigkeit) nass. Am Morgen sieht es gut aus und wir packen zusammen. Gemütlich rollen wir über die Inselhauptstrasse. Auch hier ist in den letzten 13 Jahren eine Menge passiert. Viele neue leider zum Teil wenig schöne Häuser säumen die Küste.
Über eine Brücke sind die Inseln Pašman und Ugljan miteinander verbunden. Aus den Wäldern hören wir immer wieder die lauten Rufe der Fasanenmännchen. Bis auf ein Weibchen bekommen wir aber keines zu Gesicht.
In Preko am Hafen nutzen wir die Wartezeit bis zur Fähre mit essen. Das Frühstück fiel heute morgen etwas schmal aus. Mittlerweile ist der Himmel zugezogen und in der Ferne sehr grau. Wir wollen in Zadar den restlichen Tag verbringen und suchen uns ein feines Apartment. Vorher noch den Einkauf erledigen. Den Nachmittag nutzt Oliver um dringend nötige Wartungs- und Reinigungsarbeiten an den Rädern durchzuführen und ich kümmere mich um den Blog und die Bilder.
In Sibenik bin ich von oben in die Altstadt angekommen. Da brauchte ich nur bergab zu schieben/bremsen !
Liebe Maria, lieber Oliver,
jetzt kommt Ihr wieder in Gefilde, die wir auch kennen. Vor etlichen Jahren waren wir auf dem Zeltplatz Bunculuca bei Baska auf der Insel Krk. Von dort unternahmen wir mit einem kleinen Schiff einen Tagesausflug nach Rab auf der Insel Rab. Diesen Ausflug habe ich in besonders guter Erinnerung, weil es ein großartiges Erlebnis war. Zuerst fiel uns auf, dass die Nordost-Seiten der Inseln völlig kahl waren, während im strengen Kontrast dazu auf den Südwest-Seiten eine üppige Vegetation herrschte. Der Grund dafür ist die Bora, ein starker kalter Fallwind aus Nordost. Ein weiterer Grund für die Verkarstung ist die Ziegen- und Schafhaltung. Sie beißen sehr gründlich die Pflanzen ab und der Wind weht dann den nackten Boden davon. So kann nie wieder ein Pflanzenbewuchs entstehen. Das trifft natürlich auch für das verkarstete Festland zu.
Wir kamen also, nachdem wir die Insel im kargen Osten umfahren hatten, auf der grünen Seite in Rab an und waren überrascht von der Schönheit des über 2000 Jahre alten Städtchens. Es soll einst auch Bischofssitz gewesen sein und daher rührt wohl auch die alte Pracht mit viel Marmor. Aber auch die Pflanzenwelt war bemerkenswert, zum Beispiel die riesigen Agaven.
Die Bora haben wir auch erlebt. Schon vor der Brücke nach Krk wurden wir gewarnt, recht langsam über die Brücke zu fahren. Auf dem Zeltplatz hatten wir unseren Wohnwagen wegen Platzmangel ziemlich nah an einer Terassenkante aufgestellt. Da bin ich nachts aufgestanden und habe versucht, den Wohnwagen so gut ich konnte festzuhalten. So mancher hatte gehofft. sich am Strand aalen zu können und war enttäuscht. Auch das Wasser war kalt, denn der Wind trieb das oberflächlich erwärmte Wasser fort.
Wir wünschen Euch weiter eine gute Reise und denken, dass Maria so umsichtig fährt, dass sie ohne Reifenpanne wieder in Dresden ankommen wird.
Herzliche Grüße Oma und Opa.
Hallo Oma und Opa,
die Inseln Rab und Krk wollen wir auch noch kennen lernen. Bisher sind wir sehr von der Insel Korčula angetan, weil dies noch sehr ursprünglich und reich an Vegetation ist. Auch die Aussichten auf des Meer und die umliegenden Inseln sind bezaubernd.
Von der Bora sind wir bisher verschont geblieben. *klopf auf Holz*
Die Wassertemperatur haben wir um diese frühe Jahreszeit noch nicht erfühlt. In Dubrovnik haben wir aber einen Mann beobachtet der versucht hat ins Wasser zu gehen. Er kam bloß nicht weit.
Nun eigentlich ist es ja so das Oliver besonders umsichtig mit seinem Rad über alle Strassen fährt! Wir kommen trotzdem heil an! 🙂
Viele liebe Grüße Maria & Oliver