12.01. Ierapetra – Ziros 53km, Ø13,1km/h, 4:03h, Gesamt 12783km
13.01. Ziros – Toplou Metohi-Vai 56km, Ø13,7km/h, 4:06h, Gesamt 12839km
Am Morgen ging ein kurzer heftiger Regenschauer nieder. Nur um uns hinterher einen noch blaueren und strahlenderen Himmel zu präsentieren. Gemeinsam mit Stavros frühstücken wir. Es war ein entspannter Aufenthalt bei ihm.
Wir folgen der Küstenstrasse Richtung Osten. Die Sonne scheint mit einer enormen Kraft. Schnell wird es uns zu warm in unseren Sachen. Da entledigen wir uns von dem Überschüssigen. Nach einer langen Zeit können wir mal wieder warme Sonnenstrahlen an unsere inzwischen blass gewordene Haut an Armen und Beinen lassen. Es fährt sich richtig befreit. Wind weht hier an der Küste auch reichlich. Doch heute schiebt er uns großteils vorwärts. Schnell kommen wir nach Pilalimata. Von dort wollen wir weiter über die Berge.
Hier haben wir das bisher typische Bild von vielen Inseln. Kahle Bergkuppen, an den Hängen Sträucher und Kräuter und in den Tälern und Ebenen unzählige Olivenbäume. Mühsig arbeiten wir uns die Strassen hinauf. Bei Lithines legen wir eine kurze Pause zum Kräftigen ein, mit Kaffee und Keksen. Nichts desto trotz mildert es die Steigungen nicht. Typisch für die hügeligen Ebenen: kurz und knackig. Oliver: „Hätte man das nicht auch einfacher bauen können?“ Maria: „Tja…, nee, geht halt nicht. Ist doch aber nichts Neues.“ ?
Mit den letzten Sonnenstrahlen kommen wir geschafft auf der Hochebene bei Ziros an. Unsere Beine fühlen sich ziemlich wacklig an. Das liegt sicher am Hunger. Auch sind wir eine Weile nicht mehr so weit mit Gepäck gefahren. Einen schönen Schlafplatz finden wir bei einer einsamen Kapelle. Hier können wir die Tür zu machen und keiner sieht uns. ? Am Abend steigt hinter den Bergen ein großer leuchtender Mond auf und taucht die Umgebung in ein mystisches fahles Licht.
13.01. Dank dem Dach über unserem Zelt ist es angenehm warm geblieben. Wieder werden wir von einer strahlenden Sonne geweckt. Im Nu wird es schön warm. Das veranlasst mich, meine Sandalen hervor zu holen.
Heute erreichen wir den östlichsten Punkt unserer gesamten Reise. Entlang der Ostküste schlängelt sich unsere Weg nach Zakros und Palekastro. Die Landschaft ist hier unglaublich schön, rau und wild. Tiefe Schluchten ziehen sich von der Küste landeinwärts. Die meiste Zeit des Tages sind wir ganz alleine. Ein paar Autos tauchen erst um die Ortschaften herum auf. Meistens werden wir von Schafen, Ziegen und natürlich Hunden gegrüßt. Bei Zakros legen wir eine ausgiebige Pause ein. Mittagessen! Das Frühstück aus Grieß- und Haferbrei hält nicht lange vor. Zwischen den Olivenhainen finden wir eine guten Platz. Nur die Sonne versteckt sich in der Zeit hier ab und zu hinter Wolken.
Ab Palekastro wenden wir uns wieder gen Westen. Die tief stehende Sonne lässt die Landschaft in einem warmen Ton erstrahlen. Zum Übernachten fahren wir zu einem Kloster. Während Oliver in dem Kloster spaziert, frage ich bei den Wirten einer kleinen Taverne davor, ob wir unser Zelt für eine Nacht auf die Terrasse stellen können. Erstaunt über diese seltsame Anfrage sind sie damit einverstanden. Zum Abendbrot sollen wir uns dann mit unserer Suppe in den Gastraum setzen. ?