10.12. Mit einer neuen Speicherkarte für die Kamera geht’s weiter. Das schöne Wetter erfreut uns auch heute. Nach wenigen Kilometern müssen wir uns von überschüssiger Kleidung am Körper befreien. In der Sonne ist es richtig warm. Nur wenn es bergab geht wird es kühl. Aber erstmal geht’s wieder rein in die Berge.
Auf der Strasse ist heute verhältnismäßig viel los. Wir überlegen, ob die Streiktage in Griechenland nachgeholt werden müssen. Wir radeln gemächlich über die kleinen Dörfer an einer wenig befahrenen Nebenstrasse und freuen uns über die Ruhe der Berge. Unser Ziel heute ist Epidaurus.
Das antike Theater ist sehr gut erhalten und überzeugt durch seine ausgefeilte Akustik. Von ganz oben ist jedes Wort zu verstehen was unten gesprochen wird. Das ganze ohne schreien oder Mikrofon. Wir machen auch den „Münztest“. Eine Münze in der Mitte auf eine kleine Steinplatte fallen lassen, es ist ganz deutlich oben im letzten Rang zu hören. Dazu ist die Lage des Theaters phantastisch. Von den oberen Rängen kann man den Blick in die Umgebung schweifen lassen, Seele baumeln lassen und entspannen!
Das schöne Wetter lockt uns ins Zelt. Wir wollen es wieder probieren und auch der kühlen Nacht trotzen. Zum Schlafen finden wir eine einzeln stehende Kapelle mit großen Vordach. Ringsherum ist ein Zaun. Sicherer geht’s bestimmt nicht! Wir genießen die letzte warmen Strahlen der Abendsonne beim Abendbrot.
Oliver füllte für mich eine kleine Flasche mit heißen Wasser für meinen Schlafsack. Ideal für meine kalten Füße. Wir spielen heute zur Abwechslung vorm Schlafen Karten. Ein prima Radeltag geht zu Ende.
11.12. Die Nacht haben wir gut verbracht. Mit dem Aufstehen warten wir auf die ersten warmen Sonnenstrahlen. Unter dem Vordach wird es schnell richtig warm und wir kommen ins Schwitzen ohne was zu machen. ?
Nach dem Frühstück geht’s für uns weiter auf wenig befahrenen Strassen hoch und runter mit zum Teil knackig steilen Anstiegen. Die Landschaft ist im Winterschlaf. Stellenweise ist es so ruhig, dass man fast sein eigenen Herzschlag hören kann. Bevor wir die Ostküste des Peloponnes erreichen, bekommen wir im Bergdorf Ano Fanari auf 500m Höhe eine spitzen Aussicht auf die Halbinsel Methana und die Attika dahinter. Nach der Abfahrt zur Küste machen wir eine Kaffeepause und entscheiden uns bis Methana auf der eben genannten Halbinsel zu fahren. Diese ist über eine schmale Landzunge mit dem Peloponnes verbunden. Die Route dahin führte uns über einen so steilen Abschnitt, dass die Pedalen nicht herum zu bekommen waren. Wir müssen die Räder quälend nach Metamoforsi hochschieben. In Methana zelten wir auf einem Hügel zwischen den Klippen am Hafen. Unsere ursprünglich ausgesuchte Kapelle war unterm Dach hell beleuchtet und die Strasse davor zu betriebsam. Die Nacht ist mild, die Wetteraussichten gut, so dass wir morgen die Insel umrunden wollen.
1 thought on “10./11.12. Tag 241/242 Griechenland”
Kapellen, Kapellen, sooo gut !