07.12. Nach einem reichlichen Frühstück in der Sonne und dem Verabschieden von der Familie, steht nun heute unser bisher höchster Pass in Griechenland auf dem Programm. Das Wetter sieht gut aus und wir sind mit unseren schlaffen Muskeln motiviert. ? Es geht von 350m auf 1200m hinauf.
Der Beginn ist zäh. Die Räder kleben förmlich auf der Strasse. Dazu ist die Fahrbahn auch noch sehr rau und holprig. Das kann ja heiter werden. ? Doch nach einigen Kilometern finden wir unseren Rhythmus. Wir haben Spass durch die einsame Bergwelt Griechenlands zu fahren und staunen dabei über die beeindruckenden Bergformationen und Felsgebilde. Hin und wieder bimmelt es von links oder rechts aus dem Gestrüpp und aufgeschreckte Ziegen springen davon.
Kurz vorm Pass müssen wir stoppen, um eine große Ziegenherde vorbeiziehen zu lassen. Die Ziegen nehmen die ganze Strasse ein. Drei Schäfer sind im Einsatz sowie mehrere Hunde. Es bimmelt und meckert…
Oben angekommen muss ich mich erstmal umziehen. Raus aus den nassen vollgeschwitzten Sachen und noch was warmes drüber. Oliver begnügt sich mit seiner Jacke +Klappsband und Handschuhe. Inzwischen sind einige dicke Wolken aufgetaucht und bis Kosmas auf 1150m Höhe sehen wir nicht viel. In Kosmas holt Oliver die Thermoskanne mit Kaffee raus, für ein kleines Päuschen bevor es ganz nach unten zur Küste geht. Es wird immer kälter, gerade noch 9°C und dicker Nebel zieht herauf. Wir sehen kaum noch die Hand vor Augen. Starker Nieselregen gesellt sich dazu. Das veranlasst mich für heute Abend ein Zimmer zu suchen. Ich möchte es gerne trocken und warm haben. Oliver hat wenig Einwände. Eigentlich wollten wir bei einem Kloster übernachten, welches an der Strecke liegt.
Die ersten 400m hinunter bleibt der Nebel und Niesel richtig dick. Manchmal verschwindet sogar Olivers Rücklicht vor mir. Es sieht so aus wie bei unserer nebeligen Passfahrt auf Sizilien. Bald tauchen aus den Wolken Berghänge auf. Was für ein mystischer Anblick. Es ist bestimmt eine herrliche Gegend mit super Aussichten…
Am Nachmittag kommen wir sehr durchgeweicht in unserem Quartier an. Der Ölradiator läuft auf Hochtouren. So bekommen wir unsere Wäsche und Schuhe schneller trocken.
Am Abend dann ein neuer großer Schreck. Beim Auslesen der SD-Speicherkarte stellt Oliver fest, dass ein Großteil unsere Bilder fehlt. Auch die von heute! Wo die hin sind und wie wir sie wieder herstellen können zerbricht uns den Kopf. Ich bin total niedergeschlagen.
08.12. Der Regen hat aufgehört und wir schwingen uns auf die Räder. Über dem Meer ist sogar blauer Himmel. Entlang der Küste geht es nach Paralio Astros. Dort wollen wir ein Warmshowers Quartier beziehen.
Nach dem „Bilderdämpfer“ von gestern fahren wir wie Falschgeld durch die Gegend. Wir wünschen uns, dass die Pechsträhne wieder aufhört. Zunächst muss wieder die Mobiltelefonkamera herhalten bis wir eine neue SD Karte haben. Unsere Ersatz-Karte wurde ja auch gestohlen.
Die Küste ist zwar schön, bietet aber nicht all zu viel Abwechslung. An einer Bushaltestelle machen wir eine kurze Pause zum Naschen von Schokolade. Dabei werden wir von einem älteren Herrn „belauscht“. Neugierig kommt er zu uns und spricht uns auf deutsch an. Wir erfahren, dass er in Aachen studiert hat und welche seine liebsten deutschen Städte sind. Auch über die Finanzkrise Griechenlands und die aktuelle politische Situation reden wir. Er fährt dann mit dem Bus und wir wärmen uns beim weiterradeln auf. Beim rumstehen wird mir kalt.
In Paralio Astros wärmen wir uns in einem Café auf und versuchen unseren Warmshower-Gastgeber zu erreichen. Leider haben wir kein Glück. Wir warten eine ganze Weile und es wir immer kälter. Schließlich suchen wir uns doch ein Zimmer. Als wir unsere Nudeln essen, meldet sich unser Gastgeber. Wir treffen uns später noch mit ihm und Oliver versucht die verloren gegangenen Bilder an seinem PC wieder herzustellen. Leider erstmal erfolglos. Trotzdem hatten wir einen netten Abend.
09.12. Die Sonne strahlt von einem wolkenlosen Himmel und es ist kalt. Winter eben… Bevor wir weiter fahren statten wir noch der Burg von Paralio Astros einen Besuch ab. Die Aussicht in die Umgebung ist phantastisch.
Gemütlich geht es weiter nach Nafplio. Die Strecke ist kurz aber genussvoll. Beim Päuschen an der Hafenmole überzeuge ich Oliver, dass wir heute Abend wieder ein Dach über dem Kopf haben. Nach Wildcamping ist mir noch nicht ganz so zu Mute. Außerdem ist es kalt nachts. Den Nachmittag vertrödeln wir beim Einkaufen und einer kleinen Stadtbesichtigung. Nafplio ist sehr malerisch in einer Bucht gelegen mit einer großen Burg und Festungsanlage.
In der Unterkunft justiert Oliver die Bremsen und pflegt die Ketten der Fahrräder und ich kümmere mich um den Blog.
4 thoughts on “07.-09.12. Tag 238-240 Griechenland”
Hallo erstmal, mussten erst die Neidphase überwinden ( martin sagt, hält noch an !!!) bis wir uns mal wieder melden. immer wieder verstohlen in eure Berichte reinlesen, toll + spannend. Gaaaaanz lieben Dank noch für eure Karte aus Spanien, wir Paderborner – MuM , Helmut . Marita. Priska:…. haben uns ehrlich gefreut
Heute abend sitzen wir seit langer Zeit zusammen, jeder hat viel am Haken.
Leider zuhause eingebunden in das tägliche Leben.
Das ihr beklaut wurdet ist schade; betrachtet es als eine Erfahrung, russische Gefangenschaft ist ähnlich, im Nachgang ist es wirkliches Leben.
Ihr seid so wie ihr unterwegs seid einmalig; wir werden uns wiedersehen; wir tüfteln noch wie wir die Alpenquerung gemeinsam machen!!!
Seid behütet, Alles Liebe MuM
Hallo Ihr Zwei!! Wir haben uns riesig über Eure Meldung gefreut! 🙂
Das mit dem Neid tut uns… nicht leid…? Doch wir haben sehr oft an Euch gedacht.
Euer Schreiben motiviert uns sehr, weiter machen und nach vorne schauen! 🙂
Tüftelt mal und wir sagen euch wann wir wo sind. Es wäre ein riesen Fest. Und ihr wisst ja wo’s guten Kaffee gibt. 😉
Lg Maria&Oliver
Hallo Ihr Lieben,
liebe Grüße von Thomas, ihr sollte die SD Karte gut aufheben. Vielleicht kann Thomas euch helfen, die verlorenen Bilder wieder herzustellen.
Liebe Grüße 🙂
Hallo!
Ja, wir heben die Karte gut auf. Danke schon mal dafür.
Liebe Grüße Maria & Oliver
Hallo erstmal, mussten erst die Neidphase überwinden ( martin sagt, hält noch an !!!) bis wir uns mal wieder melden. immer wieder verstohlen in eure Berichte reinlesen, toll + spannend. Gaaaaanz lieben Dank noch für eure Karte aus Spanien, wir Paderborner – MuM , Helmut . Marita. Priska:…. haben uns ehrlich gefreut
Heute abend sitzen wir seit langer Zeit zusammen, jeder hat viel am Haken.
Leider zuhause eingebunden in das tägliche Leben.
Das ihr beklaut wurdet ist schade; betrachtet es als eine Erfahrung, russische Gefangenschaft ist ähnlich, im Nachgang ist es wirkliches Leben.
Ihr seid so wie ihr unterwegs seid einmalig; wir werden uns wiedersehen; wir tüfteln noch wie wir die Alpenquerung gemeinsam machen!!!
Seid behütet, Alles Liebe MuM
Hallo Ihr Zwei!! Wir haben uns riesig über Eure Meldung gefreut! 🙂
Das mit dem Neid tut uns… nicht leid…? Doch wir haben sehr oft an Euch gedacht.
Euer Schreiben motiviert uns sehr, weiter machen und nach vorne schauen! 🙂
Tüftelt mal und wir sagen euch wann wir wo sind. Es wäre ein riesen Fest. Und ihr wisst ja wo’s guten Kaffee gibt. 😉
Lg Maria&Oliver
Hallo Ihr Lieben,
liebe Grüße von Thomas, ihr sollte die SD Karte gut aufheben. Vielleicht kann Thomas euch helfen, die verlorenen Bilder wieder herzustellen.
Liebe Grüße 🙂
Hallo!
Ja, wir heben die Karte gut auf. Danke schon mal dafür.
Liebe Grüße Maria & Oliver