Am 18. ging’s nach einem reichhaltigen Griechisch-Joghurt-Frühstück bei super Sonnenschein mit blauen Himmel zum antiken Olympia. Das ist nur ein Kilometer entfernt. Hier wurden die ersten Olympischen Spiele ausgetragen. Nach einem teilweisen Abriss (wegen Spielverbot) durch einen römischen Kaiser und zwei Erdbeben ist auch hier nicht mehr viel erhalten. Die ganze Anlage strahlt trotzdem was einzigartiges aus und ist sehr schön in der Landschaft eingebettet.
Anschließend wollen wir noch paar Kilometer radeln und so ein Stückchen den Bergen wieder näher kommen. Im Dorf Makrisia machen wir eine Futterpause. So schaffen wir eine gute Stunde bergauf radeln bis kurz vor Sonnenuntergang. Für den Schlafplatz sind wir auf Kapellen fokussiert. Diese gibt es hier in schier unerschöpflicher Anzahl. Gleich die neben der Straße auf 300m Höhe passt für uns perfekt. Am Abend nach dem großen Nudeltopf gucken wir noch eine Weile in den tollen Sternhimmel. Gut das ich das Fernglas mit habe!
19.11. Weiter geht’s ins Gebirge. Andritsaina auf ca. 750m Höhe ist unser „Kaffee-Ziel“. Es ist anstrengend, denn es geht nicht nur hoch, sondern auch mal über 100m bergab. Dann müssen wir das alles zusätzlich hoch. Die fantastischen Aussichten in die Bergwelt des Peloponnes entschädigen und sind die ganze Mühe auf jeden Fall wert! In dem knuffigen Bergort Andritsaina statten wir jeden offen Laden ein Besuch ab und lassen jeweils knapp 5€ drin, bevor wir in einem warmen Café natürlich einen griechischen Kaffee trinken. Der ist sehr stark, fein gemahlen und wird süß mit dem Kaffeesatz serviert. Ein freundlicher Herr vom Tisch gegenüber spendierte ihn uns. Er sprach fließend deutsch und hatte 45 Jahre in einer Brauerei in Nürnberg gearbeitet.
Die Zeit verinnt, es wird mit tief stehender Sonne kühler und wir wollen noch ein Stück weiter. Nach gut 11km finden wir unseren Schlafplatz. Natürlich wieder an einer Kapelle mit toller Aussicht. Und wieder blicken wir mit Fernglas in den Sternhimmel, sehen Sternschnuppen und Satelliten. Nacht’s beim Pullern-Gehen sind die bekannten Wintersternbilder wie Orion schön hoch im Süden zu sehen. Wir sind ja auch grad gut 14 Breitengrade südlicher. ?
Der 20. begrüßt uns wieder mit viel Sonne und fantastischer Aussicht! Die Kapellen-Schlafplätze machen süchtig sag ich euch! Dennoch entscheidet die Münze für heute Abend: Dusche und Dach über dem Kopf. Denn wir möchten dann die nächsten 3…4 Tage weiter durch dünn besiedelte bergige Landschaft radeln. So lassen wir uns heute treiben, genießen den Tag, schlürfen einen Relax-Kaffee und futtern griechischen Salat im Bergdorf Karitena. Eine wohl sehr hungrige Katzenbande unterhält uns mit Bettelei. ?
Am späten Nachmittag erhaschen wir noch ein paar Blicke über das alte antike Megalopoli. Hier und da finden auch noch ein paar Ausgrabungen am Theater statt. Es ist sonst nicht weiter touristisch erschlossen und man könnte überall in den Resten rumstiefeln. Wir überlegen, als Nachtlager wär sowas auch mal was…
Im neuen Megalopoli verbringen wir die Nacht als vermutlich einzige Gäste im Hotel. Wir erfahren aber, dass hier sehr viele Radreisende im Jahr (~50) für eine Nacht bleiben. Wegen der Dusche!?
1 thought on “18.-20.11. Tag 218-220 Griechenland”
Gut dass es die Kapellen gibt ! Ich schlafe auch gerne bei (wenn sie zu sind) oder in den Kapellen. In Poros (etwa 2kn vom Hafen Richtung Kloster) könnt Ihr in den leeren restaurants schlafen, die Fähre nach Piräus fährt gegen 7Uhr los.
Gut dass es die Kapellen gibt ! Ich schlafe auch gerne bei (wenn sie zu sind) oder in den Kapellen. In Poros (etwa 2kn vom Hafen Richtung Kloster) könnt Ihr in den leeren restaurants schlafen, die Fähre nach Piräus fährt gegen 7Uhr los.