25.10. Agrigento – Vallee dei Templi 20km, Ø12,5km/h, 1:38h, Gesamt 10569km
24.10. Der Morgen in den Bergen ist recht mild. Als die Sonne hoch kommt wird es ganz schnell warm. Als wir starten wollen, werden wir von einem Anwohner aufgehalten. Er schenkt uns eine Flasche Wasser und gibt uns zu verstehen, dass es heute heiß wird.
In Bivona stoppen wir an einem kleinen Gemüseladen. Schnell sind wir umringt von den Leuten die dort sitzen, gucken und Schwätzchen halten. Wir sind an ein paar grünen Früchten interessiert, wissen aber nicht was es ist. Einer der Herren schält fix eine und gibt sie uns zum Kosten. Mhh lecker. Es ist was Gurkenänliches aber süßer. Wir kaufen das. Ein weiterer Herr erzählt uns was von der Sonne. Wir schmunzeln und verstehen nicht. Es klang so als ob er für das gute Wetter zuständig ist. 🙂
Weiter geht’s geradewegs nach Agrigento. Natürlich nicht bevor wir noch einige Höhenmeter zurückgelegt haben. Flach ist in Sizilien ein Femdwort. Doch nach Süden hin fallen die Berge auch ab und so können wir es viel rollen lassen! An jeder möglichen Stelle füllen wir unsere Wasserflaschen auf. Wir schwitzen ganz gewaltig. An die vielen hupenden Autofahrer haben wir uns inzwischen gewöhnt und haben heraus bekommen, dass die meisten uns damit grüßen. 🙂 Überhaupt gehört hier hupen zum guten Ton. Ich bin am überlegen mir eine Tröte ans Fahrrad zu stecken. 😉
Am späten Nachmittag erreichen wir geschafft Agrigento. Wie alle Orte auf der Insel befindet sich auch Agrigento auf einem Berg. Also wieder rauf! Zum Übernachten gibt’s heute ein günstiges Zimmer mit Frühstück. Die Dusche tut echt gut nach dem schwülwarmen Tag. Zum Abendbrot gibt’s einen leckeren Salat mit den Früchten die wir früh gekauft haben.
25.10. Heute steht ein Kulturtag auf dem Programm. „Heute gibt’s alte Steine zu sehen.“, sagt Oliver beim Frühstück. 😉 Gemeint ist das Tal der Tempel. Dort befinden sich gut erhaltene Tempelanlagen der griechischen Besiedlung. Gebaut wurden sie von den Griechen in der Antike um 450 v. Ch. Sie sind in ganz unterschiedlichem Zustand zu sehen. Von den Römern wurden sie auch noch lange Zeit genutzt. Der größte Tempel war der Zeustempel, mit 6000m². 112m lang und 63m breit. Die Säulen waren 8m hoch. Was für eine Bauleistung! Doch von diesem Tempel sind nur noch Fundamente da.
Es ist wieder schwülheiß heute und so sind wir schnell fußlahm. Vielleicht können wir noch baden gehen. In San Leone haben wir aber keine rechte Lust mehr weiter zu fahren. Wir genehmigen uns einen Kaffee, gehen einkaufen und folgen dann dem Rat von Olivers Vati und suchen uns einen Schlafplatz unterhalb der Tempel. Wir werden schnell fündig und genießen beim Abendbrot die Aussicht auf die beleuchteten Tempel am Abend.