24.08. Ein Radeltag par excellence! Für unsere Verhältnisse starten wir recht früh. Halb 11 sitzen wir auf den Rädern. Das Streckenprofil ähnelt dem der letzten Tage. Wobei die Steigungen weniger und kürzer werden. Wir radeln auf die Küste zu und in dem Teil ist die Bretagne wesentlich flacher.
Unser erstes Ziel ist St. Nazaire an der Loire Mündung. Es läuft gut für uns. Der Wind, natürlich Gegenwind, hält sich in Grenzen. Die Strassen unterschiedlicher Kategorien lassen sich gut befahren. Je näher wir an die Küste kommen, umso stärker nimmt der Verkehr zu. Noch sind auch die Ferien in Frankreich nicht vorbei.
Einige kleine hübsche Dörfchen mit kleinen Steinhäusern passieren wir. Leider verlieren einige ihren Charme, weil auch in Frankreich viele neue Häuser in dem sterilen Wohnbunkerbau entstehen. Das muss ein Küsten Phänomenen sein, denn mehr im Landesinneren ist das anders.
Nach guten 60km erreichen wir St. Nazaire. Im Meer herrscht wieder die uns bekannte Ebbe und die Promenade hat nix zu bieten ausser einen großen alten U-Boot Bunker zum Museum ausgebaut. Am Hafen genehmigen wir uns einen obligatorischen Kaffee. Wir liegen heute gut in der Zeit und wollen einen Zeltplatz auf der anderen Seite der Loire ca. 20km entfernt ansteuern. Dafür müssen wir über die Loirebrücke, welche eine Schrägseilbrücke mit fast 3,5km Länge ist. Sie ist auch für Radfahrer freigegeben. Die Rampen sind 5,6% steil und der höchste Punkt der Fahrbahn befindet sich 67m über dem Meer. Ein mulmiges Gefühl überkam mich beim Anblick der Brücke. Zumal die Hälfte davon im Nebel verschwand. Na gut, da seh ich das Wasser nicht… Also rüber über die Brücke. Das lief erstaunlich gut. Ein bisschen hatte es was von einer Geisterfahrt.
Zum Zeltplatz mussten wir einen Umweg von 9km fahren, da der Loireradweg nicht passierbar war. Die Umleitung führte uns über kleine Nebenstrassen. Das ganze wäre auch in einem Kilometer rote Strasse erledigt gewesen. Naja, war’s halt so.
Beim Blick auf die Preise des Zeltplatzes, entschlossen wir uns die 10km zum nächsten Zeltplatz zu fahren, der kostete nur einen Bruchteil. Getrieben werden wir von einer dicken schwarzen Wolkenwand. Am Platz war zum Kassieren keiner da. Wir bauen unser Zelt trotzdem auf. Mit uns dort angekommen ist eine Familie aus St. Georgen im schönen Schwarzwald. Mit ihren Töchtern, haben Helmar und Ute eine Radtour von Orleans an den Atlantik unternommen. Es gibt so einiges zu berichten. Die dicken Wolken hatten sich im Laufe des Abends in Nichts aufgelöst.
25.08. Nachdem wir uns von allen verabschiedet hatten, ging es ähnlich zeitig heute los. Es kündigte sich ein noch wärmerer Tag als gestern an. Die ersten 50km spulen wir locker ab. Den gestrigen Tag haben wir gut weggesteckt. ? Das Training zahlt sich aus!
Nach dem Mittag wurde die Sonne immer heißer. Und nach unserem Kaffee wurde es dann noch müßiger mit dem Treten. Also nehmen wir einen Gang raus. Landschaftlich ändert sich nicht viel. Es ist hauptsächlich flach. Der Wind kommt uns immer noch entgegen. Nach Essen ist uns gar nicht zumute, dafür fließen bei jedem mindestens 5 Liter Wasser und Limonade hinein.
Mit den letzten Kräften erreichen wir den Campingplatz am See und bekommen einen Schreck, als es sich als ein 3***Camping entpuppt, mit entsprechenden Preisen (fast 20€) und eine kleine Kirmes mit Karussell und Schießbude. Wir hatten uns einen kleinen gemütlichen Zeltplatz irgendwo im Nichts vorgestellt. Doch zum nächsten Platz ist es zu weit und so beißen wir in den sauren Apfel. Um dem Ganzen die „Krone“ aufzusetzen, ist ein großes Ferienlager da. Bei entsprechender Lautstärke und Disco am Abend. Nun, auch das werden wir überstehen!
8 thoughts on “24./25.08. Tag 131/132 Frankreich”
Wenn ich im Zelt schlafe, dann bin ich schon um 9Uhr los. Hier im Osten Polens ist es auch sehr warm, 33°c heute. Entlang des Atlantikküste kann es langweilig sein, das ist nicht das schönste, was Frankreich zu bieten hat.
Wildzelten ist es leicht, Ihr könnt sparen, um mehr Kaffee zu trinken !
Liebe Maria, lieber Oliver,
wo mögt Ihr beiden Abenteurer jetzt stecken? Wir denken bei der Hitze, die seit einigen Tagen herrscht, oft an Euch und hoffen, daß es Euch gut geht. In der letzten Zeit habt Ihr ja viel Schönes und Interessantes erlebt. Die grauen Steinhäuser haben mir gut gefallen. Der aufwendige Blumenschmuck kommt an ihnen besonders zur Geltung. Die Atlantikbrücke in St. Nazaire ist auch beeindruckend. Dagegen wirkt die Landschaft bei Ebbe doch ernüchternd. Ich dachte schon, bei der Hitze könntet Ihr doch einmal eine Pause einlegen und Euch irgendwo am Strand aalen. Aber so schön ist das wahrscheinlich gar nicht, wenn das Wasser weg ist, sobald man es braucht. Da lobe ich mir unsere wunderbare Ostsee. Überhaupt hat unsere Heimat viel zu bieten. Maria schreibt, daß es in der Bretangne sogar einen Paß gibt. Wenn wir nach Weißig fahren, kommen wir oberhalb von Gönnsdorf im Grunde auch über einen Paß. Es steht bloß kein entsprechendes Schild dort. Aber von etwa 300 Metern Höhe kann man weit in alle Richtungen blicken. Na ja, wir werden sehen, wie Ihr das bewerten werdet, wenn Ihr eines Tages mit Euren vielen Erfahrungen heimkehren werdet.
Wir lasen, daß Ihr über Pyrenäenpässe fahren wollt. Doch nicht etwa mit dem schweren Gepäck!? Vielleicht findet Oliver eine gemäßigte Variante.
Alles Gute und herzliche Grüße Oma und Opa
Hallo Oma und Opa!
uns beiden geht es gut hier. Mit der Hitze kommen wir irgendwie klar. Ein wenig hat es sich die letzten beiden Tage abgekühlt.
Das mit dem Pass, bzw. Col habe ich deshalb so hervor gehoben, weil es mich so zum Schmunzeln brachte. Ein Col kenne ich bisher nur aus den Bergen ab 1000m Höhe. Im Prinzip ist jede Kammüberquerung ein Pass. Davon gibt es in der Bretagne reichlich.
Nun Oma, über den Col du Tourmalet mit >2100m gibt es nur die eine Strasse. Also werden wir unsere schweren Ochsen da hinüber jagen. 🙂 Ich bin schon ganz gespannt!! Da wird Oliver keine gemäßigte Variante finden.
Liebe Grüße Maria & Oliver
Ich war fast alle Sommer bei der Oma in der Dordogne, und natürlich habe ich sehr schöne Errinerungen an Brantôme. Und von jetzt an, je südlicher, desto schöner Nur in der Dordogne könntet Iht 2-3 Woche verbringen. Flach ist es nicht mehr in diesem département.
Sarlat ist ein Muss !! Hoffentlich ist die Stadt auf Eurem Weg.
Ich bin seit heute in der Ukraine, eine andere Welt.
Viel Spass
Hallo David,
wir fahren tatsächlich über Sarlat, an der Dordogne, über Rocamadour runter an die Lot. Von dort über Saint Cirq-Lapopie bis Cahors. Dann geht’s Richtung Pyrenäen.
Ukraine…spannend! Liebe Grüße Maria&Oliver
schöner Plan, geil sogar !!!
Liebe Maria, bei dem Thema kleine Pässe fällt mir ein, daß wir beide uns vor Jahren im Frühjahr am Ende einer Ausfahrt, gesegnet mit schlechter Kondition, in Pillnitz den Hügel oberhalb des Schloßparks hinaufschleppten. Wir „erhöhten“ den Anstieg, indem wir ihn „Col de la Schloßberg“ nannten. Ich denke jedesmal daran, wenn ich mit dem Rad durch Pillnitz fahre.
Euch wünsche ich eine gute Fahrt über alle kleinen und großen Pässe.
Lieben Gruß, auch an Oliver, Vati
Hallo Vati!
Ich erinnere mich an diesen verflixten „Col“ als ob es gestern wär! Wenn ich an dieser Stelle vorbei fahre, fällt mir das auch immer ein. Doch manchmal sind eben gerade die kleinen Steigungen am schlimmsten. Denn großen Col’s nähern wir uns nun langsam unaufhaltsam. Dabei denke ich oft an unsere Fahrten in den Alpen.
Viele Grüße, auch an Mutti
Maria
Wenn ich im Zelt schlafe, dann bin ich schon um 9Uhr los. Hier im Osten Polens ist es auch sehr warm, 33°c heute. Entlang des Atlantikküste kann es langweilig sein, das ist nicht das schönste, was Frankreich zu bieten hat.
Wildzelten ist es leicht, Ihr könnt sparen, um mehr Kaffee zu trinken !
Liebe Maria, lieber Oliver,
wo mögt Ihr beiden Abenteurer jetzt stecken? Wir denken bei der Hitze, die seit einigen Tagen herrscht, oft an Euch und hoffen, daß es Euch gut geht. In der letzten Zeit habt Ihr ja viel Schönes und Interessantes erlebt. Die grauen Steinhäuser haben mir gut gefallen. Der aufwendige Blumenschmuck kommt an ihnen besonders zur Geltung. Die Atlantikbrücke in St. Nazaire ist auch beeindruckend. Dagegen wirkt die Landschaft bei Ebbe doch ernüchternd. Ich dachte schon, bei der Hitze könntet Ihr doch einmal eine Pause einlegen und Euch irgendwo am Strand aalen. Aber so schön ist das wahrscheinlich gar nicht, wenn das Wasser weg ist, sobald man es braucht. Da lobe ich mir unsere wunderbare Ostsee. Überhaupt hat unsere Heimat viel zu bieten. Maria schreibt, daß es in der Bretangne sogar einen Paß gibt. Wenn wir nach Weißig fahren, kommen wir oberhalb von Gönnsdorf im Grunde auch über einen Paß. Es steht bloß kein entsprechendes Schild dort. Aber von etwa 300 Metern Höhe kann man weit in alle Richtungen blicken. Na ja, wir werden sehen, wie Ihr das bewerten werdet, wenn Ihr eines Tages mit Euren vielen Erfahrungen heimkehren werdet.
Wir lasen, daß Ihr über Pyrenäenpässe fahren wollt. Doch nicht etwa mit dem schweren Gepäck!? Vielleicht findet Oliver eine gemäßigte Variante.
Alles Gute und herzliche Grüße Oma und Opa
Hallo Oma und Opa!
uns beiden geht es gut hier. Mit der Hitze kommen wir irgendwie klar. Ein wenig hat es sich die letzten beiden Tage abgekühlt.
Das mit dem Pass, bzw. Col habe ich deshalb so hervor gehoben, weil es mich so zum Schmunzeln brachte. Ein Col kenne ich bisher nur aus den Bergen ab 1000m Höhe. Im Prinzip ist jede Kammüberquerung ein Pass. Davon gibt es in der Bretagne reichlich.
Nun Oma, über den Col du Tourmalet mit >2100m gibt es nur die eine Strasse. Also werden wir unsere schweren Ochsen da hinüber jagen. 🙂 Ich bin schon ganz gespannt!! Da wird Oliver keine gemäßigte Variante finden.
Liebe Grüße Maria & Oliver
Ich war fast alle Sommer bei der Oma in der Dordogne, und natürlich habe ich sehr schöne Errinerungen an Brantôme. Und von jetzt an, je südlicher, desto schöner Nur in der Dordogne könntet Iht 2-3 Woche verbringen. Flach ist es nicht mehr in diesem département.
Sarlat ist ein Muss !! Hoffentlich ist die Stadt auf Eurem Weg.
Ich bin seit heute in der Ukraine, eine andere Welt.
Viel Spass
Hallo David,
wir fahren tatsächlich über Sarlat, an der Dordogne, über Rocamadour runter an die Lot. Von dort über Saint Cirq-Lapopie bis Cahors. Dann geht’s Richtung Pyrenäen.
Ukraine…spannend! Liebe Grüße Maria&Oliver
schöner Plan, geil sogar !!!
Liebe Maria, bei dem Thema kleine Pässe fällt mir ein, daß wir beide uns vor Jahren im Frühjahr am Ende einer Ausfahrt, gesegnet mit schlechter Kondition, in Pillnitz den Hügel oberhalb des Schloßparks hinaufschleppten. Wir „erhöhten“ den Anstieg, indem wir ihn „Col de la Schloßberg“ nannten. Ich denke jedesmal daran, wenn ich mit dem Rad durch Pillnitz fahre.
Euch wünsche ich eine gute Fahrt über alle kleinen und großen Pässe.
Lieben Gruß, auch an Oliver, Vati
Hallo Vati!
Ich erinnere mich an diesen verflixten „Col“ als ob es gestern wär! Wenn ich an dieser Stelle vorbei fahre, fällt mir das auch immer ein. Doch manchmal sind eben gerade die kleinen Steigungen am schlimmsten. Denn großen Col’s nähern wir uns nun langsam unaufhaltsam. Dabei denke ich oft an unsere Fahrten in den Alpen.
Viele Grüße, auch an Mutti
Maria