Fähre von Galtby über Kökar nach Långnäs 105km, 5:50h
Laaangsam begann heute wieder unser Tag. Eilig hatten wir es nicht, da unsere Fähre erst am Nachmittag von Galtby nach Långnäs über Kökar startet. Zum Frühstück besuchte uns die Schwan-Familie am Ufer wieder und weil sie sich so sicher bei uns fühlten, steckten sie ihren Kopf ins Gefieder bzw. Fell und schliefen am Strand.
Beim Packen beschließen wir noch an’s andere Ufer, 9km nach Korpoström zu radeln. So ist dann noch das eine oder andere Foto entstanden. Im dem Ort selbst war und ist nix weiter los. Gefühlt leben dort auch nur 50 Menschen. Wir sind dann zurück zum Fährhafen, wieder über Korpo (gleich zum Vorräte auffüllen) nach Galtby. Unterwegs natürlich mit Erdbeeren naschen vom Straßenrand.
In Galtby stand die Fähre bereit. Bisschen Zeit für ein Kaffee vor der Abfahrt hatten wir noch. Die Fahrkarte kauften wir beim Matrosen auf Deck, dieser hatte sein ersten Arbeitstag an Board. Es stellte sich heraus nachdem er von uns das Geld bekommen hatte, dass er uns kein Transferticket drucken kann. So haben wir 2x die Strecke Galtby-Kökar bezahlt. Der Umstieg sei aber kein Problem und der Preis eh derselbe. Na mal sehen…
Pünktlich ging es los. Vor uns liegen fast 6h Fährfahrt durch die Schäreninseln. Und es ist traumhaft bei dem tollen Wetter! Wir durchstreifen im Zickzack ein riesige Anzahl ganz kleiner und größerer Inseln, welche oft nur als nackte Felsen im Wasser liegen. Einige sind bewaldet und die meisten unbewohnt. Wir entspannen uns total und witzeln über Kreuzfahrt-Touristen. Im Moment sind wir selber welche.?
Nach etwas über 2h Fahrt steigen wir auf der Insel Kökar um. Die Anschluss-Fähre startet erst in einer halben Stunde. Einsam ist es hier! Alles ist in warmes Licht von der schon tiefer stehenden Sonne getaucht. Und ruhig. Hier leben ca. 250 Menschen. Wie wird das hier wohl im Winter sein?
Auf der Fähre gibt’s kein Problem mit der falschen Fahrkarte. Das Personal wusste wohl bescheid. Sie fragten nur „Wohin?“. Die Fahrt dauerte bis 21Uhr30 und wir stoppten noch an zwei noch kleineren Inseln, um ganz wenige Fahrgäste einzusammeln. Wir waren dann in Summe 12 Passagiere.
Auf Långnäs angekommen -sie gehört mit zum Åland Archipel, sind wir in Richtung Mariehamn über Lemland geradelt. Unterwegs fanden wir nach zwei erfolglosen Schlafplatzsuchen dann endlich einen hinter einem Gästehaus. Natürlich nach einem Anruf bei der Besitzerin. Die Kontaktdaten stehen ja immer an der Tür. Nach einem kurzen Abendbrot sind wir müde ins Zelt, es war schon wieder Mitternacht und richtig hell! Vollmond ist auch noch! Morgen ist dann der längste Tag…