Pause in Tallinn. Wir genießen hier ein paar mehr oder weniger radfreie Tage. Untergekommen sind wir bei Silke, der Mutter eines Freundes von Oliver. Wir wurden sehr herzlich aufgenommen und genießen alle Annehmlichkeiten einer Wohnung. Wäsche waschen, in einem Bett schlafen, am Tisch essen und warme Zimmer…
Am 10. haben wir bis Mitternacht gewartet bevor wir in die Wohnung konnten. Silke kam erst in der Nacht von einer Fortbildung zurück. Da das Wetter nicht ganz mitspielte, verkrochen wir uns in den Regenphasen und am Abend, es war kalt, in Bars und Gaststätten. Natürlich mussten wir nochmal bei den Pfannkuchen vorbeischauen und die süße Variante probieren. ? Die Zwischenzeit haben wir genutzt um den Hafen und die Altstadt zu erkunden und um einen ersten Überblick von Tallinn zu bekommen. Für Oliver war’s der zweite, denn er war vor paar Jahren mit Freunden schon mal hier. Mit unseren dicken Rädern ist’s nicht immer ganz einfach auf dem Altstadt-Pflaster und den vielen Menschen.
Der 11. verlief sehr ruhig. Wir haben ausgiebig gefrühstückt. Anschließend hat sich Oliver intensiv mit unserer Kamera beschäftigt. Leider ohne Erfolg. Ich habe die meiste Zeit gelesen und Oliver die Daumen gedrückt. Am Nachmittag sind wir für einen Bummel ohne Räder in die Stadt. Silke hat uns derweile ihre Kamera geborgt. Ganz schön was los zum Sonntag bei durchwachsenem Wetter. In der Altstadt gibt es viele kleine Gässchen und schöne alte Häuser zu entdecken. Besonders angetan haben es mir hier die vielen schicken Eingangstüren. Das Flair des Mittelalters liegt in den Strassen zwischen den Mauern und in vielen gastronomischen Einrichtungen. Vieles ist sehr urig und rustikal gestaltet. Zudem herrscht wenig Hektik in der Stadt, trotz der vielen Touristen. Mich beeindruckt die Stadt sehr!
Oliver hat die Kamera in der Nacht teilweise wiederbeleben können. Leider ist der Zustand nicht von Dauer und für uns keine Option auf der weiteren Reise. Geht, geht nicht und zwischendurch die Handykamera… Eine Lösung muss her. Das Ding zerrt an unseren Nerven… Heute (12.6.) unternahmen wir einen kleinen Radausflug. Wir überlegten auf die Insel Naissaar zu fahren. Auf der Insel wurde Bernhard Schmidt, ein genialer Optiker für astronomische Optik geboren. Er hatte längere Zeit in Mittweida gelebt mit Werkstatt und ist später dann nach Hamburg Bergedorf. Erfunden wurde von ihm das Schmidt-Cassegrain Teleskop. In Tautenburg bei Jena z.Bsp. steht ein großes mit 2m Spiegeldurchmesser. Die Überfahrt war uns mit 25Euro pro Person aber zu happig. So ging’s zum Fernsehturm. Von oben gab’s eine prima Aussicht auf die Stadt und das umliegende Land. Tallinn erstreckt sich weitläufig an der Bucht.
Ja, Estland… Ein kleines Land in Europa mit einer sehr geringen Bevölkerungsdichte. Weitläufig erstrecken sich Wälder, Felder und Moore. Die Höfe in den wenigen Siedlungen unterwegs, sind zu einem großen Teil leer. Viele Esten nutzen diese als Sommer- und Feriensitz. Trotz der vielen Einsamkeit, hat dieses Land einen sehr modernen Zeitgeist. Überall finden sich Wifi-Hotspots, digitale Tüftellein und Entwicklungen stehen hier ganz vorne an. Zum Beispiel wurde die Idee von Skype hier geboren und entwickelt. Eine interaktive Ausstellung auf dem Fernsehturm zeigte uns noch weitere Info’s zu estnischen Entwicklungen und zur Geschichte der Stadt.
Abends sind wir zügig zurück, damit wir mit Silke zusammen Abendbrot essen konnten.
1 thought on “10.-12.06. Tag 56-58 Estland Tallinn”
Liebe Maria, lieber Oliver,
wir bedauern, daß Ihr solche Schwierigkeiten mit dem Fotoapparat habt. Hoffentlich findet Ihr bald eine Lösung, damit wir wie bisher an Eurer Reise teihaben können.
Manchmal hört man etwas und denkt, es ist weit weg, doch plötzlich gibt es einen direkten Bezug dazu. Ihr hattet festgestellt, daß es auf der Insel Hiiumaa viele Sümpfe gibt. Und im SPIEGEL lesen wir, daß es im Zoo Tallin ein Projekt zur Wiederansiedlung des Europäischen Nerzes gibt, weil dieser durch die eingeführten größeren Amerikanischen Nerze (Pelztierzucht!) in Europa ausgerottet worden ist. Als ein dafür geeignetes Gebiet wurde die Insel Hiiumaa gefunden. Dort wurden zunächst alle Amerikanischen Nerze eingefangen. Dann wurden ehemalige trockengelegte Sümpfe wieder vernäßt, damit dort Frösche leben können, die dann als Nahrung für die Europäischen Nerze dienen, wenn die Tiere ausgewildert werden. Später soll das auch auf der Insel Saaremaa so gemacht werden. Angeblich gibt es noch 200 Tiere in Europa, die Hälfte lebt im Talliner Zoo.
Bei uns reifen jetzt die Erdbeeren. Opa hat sich viel Mühe damit gegeben.
Herzliche Grüße Oma und Opa
Liebe Maria, lieber Oliver,
wir bedauern, daß Ihr solche Schwierigkeiten mit dem Fotoapparat habt. Hoffentlich findet Ihr bald eine Lösung, damit wir wie bisher an Eurer Reise teihaben können.
Manchmal hört man etwas und denkt, es ist weit weg, doch plötzlich gibt es einen direkten Bezug dazu. Ihr hattet festgestellt, daß es auf der Insel Hiiumaa viele Sümpfe gibt. Und im SPIEGEL lesen wir, daß es im Zoo Tallin ein Projekt zur Wiederansiedlung des Europäischen Nerzes gibt, weil dieser durch die eingeführten größeren Amerikanischen Nerze (Pelztierzucht!) in Europa ausgerottet worden ist. Als ein dafür geeignetes Gebiet wurde die Insel Hiiumaa gefunden. Dort wurden zunächst alle Amerikanischen Nerze eingefangen. Dann wurden ehemalige trockengelegte Sümpfe wieder vernäßt, damit dort Frösche leben können, die dann als Nahrung für die Europäischen Nerze dienen, wenn die Tiere ausgewildert werden. Später soll das auch auf der Insel Saaremaa so gemacht werden. Angeblich gibt es noch 200 Tiere in Europa, die Hälfte lebt im Talliner Zoo.
Bei uns reifen jetzt die Erdbeeren. Opa hat sich viel Mühe damit gegeben.
Herzliche Grüße Oma und Opa