23.05. Tag 38 Litauen – Lettland

Melnragė – Bernāti  87km, Ø18,9km/h, 4:37h, Gesamt 2550km

Ein neuer sonniger Morgen weckte mich nicht all zu spät. Geschlafen haben wir in unserem Riesenzelt wunderbar. Um mich frisch zu machen habe ich mich in die Ostsee getraut. Aber nur kurz! Und nur bis zur Hüfte! 🙂 Das Wasser ist zu kalt und die Morgensonne noch nicht warm genug. Wach war ich hinterher auf jeden Fall. ? Zu viert tranken wir Kaffee bevor sich unsere Wege (für’s erste) trennen. Die beiden Martins wollen unterwegs frühstücken, Oliver und ich essen vor Ort.

Ein perfekt ausgebauter Radweg führt uns bis fast an die lettische Grenze. In dem Badeort Palanga machen wir einen Zwischenstopp für Eis und Kaffee und um auf die Seebrücke zu fahren. Und als wir ankommen wen treffen wir da, richtig unsere beiden Freunde. Die Zwei fahren aber schon weiter und wir geigeln über den Platz. Beim Eis essen wird Oliver auf zwei vollgepackte Räder aufmerksam. Da müssen wir doch mal „Hallo“ sagen. Freudig werden wir von einem netten Ehepaar aus Sachsen!! begrüßt. ? Jaja, die sind überall. Wir setzten uns mit dazu und quatschen eine ganze Weile. Auch hier werden Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht.

Weiter geht unsere Fahrt Richtung Lettland. Leider hört der schöne Radweg kurz vor der Grenze auf und wir müssen auf die Straße ausweichen. Die Hauptstrasse ist wenig befahren und aufgrund einiger Baustellen haben wir stellenweise gar keinen Autoverkehr. Die Straße A11 verläuft meist schnurgerade. Nebenan liegen nur vereinzelte Höfe. Irgendwann auf dieser einsamen Straße treffen wir die beiden Sachsen wieder. Zuerst schnattern wir eine Weile in der Bushaltebucht bis wir noch ein Stückchen gemeinsam fahren. In Nica trennen sich unsere Wege. Wir fahren weiter bis Bernāti. Ursprünglich wollten wir wild in den Dünen am Meer campen. Doch die Ameisen in großer Zahl im Sand und Olivers Wunsch nach einer Dusche am Abend sollten uns zu einem Zeltplatz führen. Davon gibt’s hier reichlich. Praktisch jeder Vorgarten wird zum Campingplatz umfunktioniert. Wir finden schnell einen der uns gefällt. Ein riesiges Grundstück und wir sind die einzigen Gäste. Das ganze kostet uns 5Euro. Wir haben kalt geduscht, da der Boiler in der Dusche kein warmes Wasser lieferte. Da hätte es auch die Ostsee getan. Dafür haben wir Tisch und Bänke und kaum Sand.