Heute haben wir kapituliert. Es wurde zu einer einzigen Schinderei. Das „tolle“ daran ist, es ändert sich laut Vorhersage die nächsten Tage für uns voraussichtlich nicht…
Geschlafen haben wir gut im Garten. Doch wer denkt in einem verträumten Dörfchen ist es ruhig, der irrt gewaltig! Es war ständig lautes Hundebellen, Tauben gurren (sehr lästig) und alles was die Landwirtschaft an Motorengeräuschen her gibt. Am Morgen sind wir bei strahlender Sonne und blauen Himmel aufgestanden. Wir haben in Ruhe gefrühstückt und unser Zelt von der Sonne trocknen lassen. Es ist schon erstaunlich wie viel Wasser wir zwei über Nacht ausatmen! Ehe wir abgereist sind, haben wir noch einen leckeren Kaffee von unseren Gastgebern bekommen, unsere Kontaktdaten ausgetauscht, geschwatzt und natürlich den Hinweis auf unseren Reiseblog gegeben.
Der Wind hatte in der Zwischenzeit richtig kräftig zugelegt. Natürlich kam er aus nördlicher Richtung. Dahin wollen wir ja… Die ganze Strecke begleitet uns der stürmische Wind mit sehr heftigen Böen. Wir hatten ganz schön zu kämpfen uns vorwärts zu bewegen. Dazu wieder dieses Auf und Ab der Strasse. Da sind wir nicht in Tritt gekommen. Um’s kurz zu machen, es war echt deprimierend! Sogar mein sonst gelassener Oliver wurde übellaunig und hatte zwischendurch einen Wutanfall. Nachdem er gut 2km richtig bockig stur in der 2. kleinsten Übersetzung die Pedalen rumleierte, hatte er sich wieder einigermaßen im Griff. Nur sein Gejammer wegen Hunger und immer noch keine Kaffeepause ist geblieben.
Als rings um uns auch noch schwarze Wolken aufziehen streichen wir die Segel. Ein nettes Zimmer in Raków ist unser Unterschlupf.
Vom heutigen Tag gibt es keine Landschaftsfotos. Wir waren zu sehr mit fahren beschäftigt. Ich hoffe, das es die nächsten Tage doch weniger Wind tagsüber wird bzw. wir uns mit diesem Umstand gut arrangieren können. Groß eine Wahl haben wir ja nicht…
Ja ja ja…wir sind nur am rumheulen, meckern, der blöde Wind usw… Ihr fragt euch sicher schon was das tägliche rumgemotze soll? Keine Sorge das gehört dazu. Wir befinden uns genau betrachtet noch am Anfang unserer Reise. Unser Kopf will schneller vorwärts, als es eben tatsächlich geht. Wir werden uns in Ruhepausen mal mehr über das Loslassen von Etappenzielen Gedanken machen. Der Weg soll eigentlich unser Ziel sein. Wir können ja mal probieren wo wir landen, wenn wir bei Gegenwind in die andere Richtung fahren.
1 thought on “07.05. Tag 22 Polen”
Liebe Maria, lieber Oliver, Ihr bekommt ein großes Lob für Eure tägliche Berichterstattung, die Ihr trotz der Anstrengungen und ungemütlichen Wetters und infolge dessen manchmal übler Laune immer pünktlich sendet. Wir können im Geiste mit Euch unterwegs sein, weil Ihr alles ausführlich und lebendig schildert und mit Fotos dokumentiert. Besonders eindrucksvoll ist die Straße „rauf und runter“.
Um Bescheid zu wissen, wo Ihr übernachtet, gebe ich die Orte im Internet ein. Vor mehreren Tagen habe ich also „Makov“ aufgerufen. Da wurde eine Webcam angeboten. Ich dachte, da kann ich gleich einmal nach dem Wetter sehen. Es gab aber eine Überaschung. Gezeigt wurde ein Storchennest mit einem brütenden Storch. Das Nest befindet sich in einer Station für behinderte Störche. Und das ist jetzt unser interessantestes Fernsehen. Zuerst waren drei Küken und zwei Eier da. Dann schlüpfte ein viertes Küken. Das letzte Küken schlüpfte erst einige Tage später, als wir kaum noch damit gerechnet hatten. Dieses Küken war nun viel kleiner als seine Geschwister und benachteiligt beim Konkurrenzkampf um das Futter, welches die Eltern vor den Küken auswürgen. Gestern fehlte das Kleinste und wir befürchteten, es sei gestorben. Aber Eva hatte zufällig gesehen, daß im ersten Moment, wo einmal kein Elternstorch auf dem Nest war, eine Frau das Küken aus dem Nest nahm. Wir hoffen, daß es in der Station aufgezogen wird.
Ihr seht, Eure Reise beschehrt auch uns Daheimgebliebenen unerwartete Erlebnisse.
Nun wünschen wir Euch eine gute Weiterreise und wie Maria schreibt, ohne allzu strenge Zielvorgabe aber mit Neugier auf alles, was am Wege passiert, wen Ihr trefft und wo Ihr das nächste Mal übernachtet.
Herzliche Grüße Oma und Opa
Liebe Maria, lieber Oliver, Ihr bekommt ein großes Lob für Eure tägliche Berichterstattung, die Ihr trotz der Anstrengungen und ungemütlichen Wetters und infolge dessen manchmal übler Laune immer pünktlich sendet. Wir können im Geiste mit Euch unterwegs sein, weil Ihr alles ausführlich und lebendig schildert und mit Fotos dokumentiert. Besonders eindrucksvoll ist die Straße „rauf und runter“.
Um Bescheid zu wissen, wo Ihr übernachtet, gebe ich die Orte im Internet ein. Vor mehreren Tagen habe ich also „Makov“ aufgerufen. Da wurde eine Webcam angeboten. Ich dachte, da kann ich gleich einmal nach dem Wetter sehen. Es gab aber eine Überaschung. Gezeigt wurde ein Storchennest mit einem brütenden Storch. Das Nest befindet sich in einer Station für behinderte Störche. Und das ist jetzt unser interessantestes Fernsehen. Zuerst waren drei Küken und zwei Eier da. Dann schlüpfte ein viertes Küken. Das letzte Küken schlüpfte erst einige Tage später, als wir kaum noch damit gerechnet hatten. Dieses Küken war nun viel kleiner als seine Geschwister und benachteiligt beim Konkurrenzkampf um das Futter, welches die Eltern vor den Küken auswürgen. Gestern fehlte das Kleinste und wir befürchteten, es sei gestorben. Aber Eva hatte zufällig gesehen, daß im ersten Moment, wo einmal kein Elternstorch auf dem Nest war, eine Frau das Küken aus dem Nest nahm. Wir hoffen, daß es in der Station aufgezogen wird.
Ihr seht, Eure Reise beschehrt auch uns Daheimgebliebenen unerwartete Erlebnisse.
Nun wünschen wir Euch eine gute Weiterreise und wie Maria schreibt, ohne allzu strenge Zielvorgabe aber mit Neugier auf alles, was am Wege passiert, wen Ihr trefft und wo Ihr das nächste Mal übernachtet.
Herzliche Grüße Oma und Opa