11.04. Gerovski Kraj – Markovec (Slowenien) 44km, Ø14,2km/h, 3:06, Gesamt 16063km
12.04. Markovec – Gozd 72km, Ø14,1km/h, 5:08h, Gesamt 16135km
11.04. Frisch war’s die Nacht und viel Tau kam herunter. Am Morgen hatte die Sonne eine Weile gegen die Wolken zu kämpfen. Zeit für uns in Ruhe zu frühstücken. Dabei konnten wir zwei junge Hirsche beobachten, die sich gegenseitig durch’s Unterholz jagten. Als wir starten ist es warm und sonnig. Über eine Hochebene bei 600m fahren wir auf der D32 zur slowenischen Grenze.
Die Fahrt ist wunderschön. Uns erinnert die Umgebung teils an das Allgäu, die böhmische Schweiz oder die Slowakei. Weite grüne Wiesen mit kleinen verstreuten Ortschaften. Kurz vor Prezid geht es bei 920Hm über einen Pass. Danach lassen wir uns bis zur Grenze rollen. Trotz EU geht die Einreise erst nach Passkontrolle. Soll uns Recht sein. Slowenien hat ein Grenz-Zaun mit Stacheldraht oben drauf um’s Land gebaut.
Landschaftlich ändert sich wenig. Slowenien ist ein Land das zur Hälfte aus Wald besteht. Dazu kommt viel Hochgebirge. Zunächst geht es noch ein ganzes Stück bergab. Bei Pudop finden wir unter einem Kirchtum einem überdachten Pausenplatz. Den brauchen wir auch wenige Minuten später. Über uns geht ein heftiges Gewitter mit Starkregen und Hagel nieder. Binnen Sekunden stehen die Strassen unter Wasser. Auch die Temperaturen sinken schnell. Wir beratschlagen nun wie weiter. Lieber ein Dach über dem Kopf oder weiter fahren? In der Nähe finden wir eine Unterkunft. Dort wollen wir anfragen, ansonsten geht’s weiter.
Wir haben Glück und es ist jemand da. Das Zimmer muss nur erst vorbereitet werden. Wir vertreiben uns die Zeit mit einer kleinen Runde durch die Dörfer. Wir fühlen uns hier oben so richtig wohl und sind sehr entspannt. Die Entscheidung für’s Zimmer war genau richtig. Am Abend zieht erneut ein starkes Gewitter mit länger dauernden Regen über uns hinweg. „Dobrodošli“ in Slowenien…
12.04. Am Morgen lacht wieder die Sonne und es ist noch kalt. Zeit zum Aufbrauch. Erstmal muss ich in den nächsten Ort fahren und Geld wechseln. Die Vermieterin ist nicht da und wir sollen das Geld einfach im Zimmer liegen lassen.
Über eine Hochebene auf ungefähr 650m fahren wir bis Cerknica. Vorbei an viel Wiese und viel Wald. Es ist wunderschön. Die frischen Fruhlingsfarben leuchten in der Sonne. Die Luft ist noch kühl. Von überall ertönt das laute fröhliche gezwitscher und geträller verschiedener Vögel in der Gegend. Wie herrlich ist doch der Frühling. Mit Leichtigkeit treten wir in die Pedalen.
Hinter Cerknica kommen wir durch den Rakov Škocjan Nationalpark. Ein kleiner Nationalpark von gerade mal 4km Länge. Dafür mit einer Menge zu sehen. Das karstige Gestein hat eine beeindruckende Landschaft hinterlassen, mit Höhlen, Natursteinbrücken, Seen und Quellen. Zum Teil geht es tief hinab um an die Höhlen zu gelangen. Einige Bachläufe sind trocken und wo Wasserfälle hätten sein sollen, war auch Ebbe. Das wunderte uns, liegt doch der Winter noch nicht weit zurück.
Später nach einer Pause ab dem Ort Kalce wartet das sportlichere Programm des Tages auf uns. Es geht von 570m wieder auf 900m Höhe hinauf. Gewürzt ist das Ganze mit Rampen bis 15% Steigung. Während wir hinauf eiern „schießt“ locker flockig ein Rennradfahrer an uns vorbei. Danach folgt ein fast 20km langes Auf und Ab. Bei Gozd können wir auf einer Wiese hinter einem Hügel unser Zelt aufschlagen. Bei so viel Platz war die Auswahl gar nicht so leicht. ? Oliver schleppte zwar gleich mal eine Zecke an, wir bleiben aber weil die Sonne bereits unter geht.